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Kostenlose Menstruationsprodukte: Universität Kopenhagen setzt ein Zeichen!

Kopenhagen – In einem zunehmend brisanten Thema an den Universitäten rückt die Bereitstellung kostenloser Menstruationsprodukte in den Fokus. Während in Deutschland bereits einige Hochschulen diesen Schritt unternommen haben, plant auch die Universität Kopenhagen ein Pilotprojekt, um Studentinnen mit Tampons und Binden zu versorgen. Doch die Reaktionen sind gespalten. So äußerte der 21-jährige Student Alexander Foged seine scharfe Kritik und bezeichnete die Initiative als „völlig falsch“. Nach seiner Ansicht sollten Hygieneprodukte in der Verantwortung der Studierenden liegen und nicht von der Universität finanziert werden, während andere wichtige Programme fehlen.

Die Kritiker wie Foged ziehen kontroverse Vergleiche, indem sie Menstruationsprodukte mit alltäglichen Konsumgütern wie Energydrinks und Kaffee gleichsetzen. Doch Verteidiger der Initiative, wie Emma Due, die Vizevorsitzende des Studentenrats, betonen die Wichtigkeit des Zugangs zu grundlegenden Hygieneartikeln, besonders in Notfällen. Die Debatte wird auch von internationalem Kontext geprägt: In Schottland gibt es bereits gesetzliche Regelungen für kostenlosen Zugang zu solchen Produkten, und die weltweite Problematik der Periodenarmut betrifft schätzungsweise 500 Millionen Frauen und Mädchen.

Initiativen in Deutschland

In Deutschland wird das Thema ebenfalls aktiv angegangen. An der Philipps-Universität Marburg wurde das Projekt „PERIOD.“ ins Leben gerufen, das auf die Bereitstellung von Menstruationsprodukten abzielt. Seit Beginn des Projekts im Jahr 2022 zeigen Umfragen, dass über 90% der Studierenden die zugänglichen Spender für positiv halten und deren Ausweitung an weiteren Standorten wünschen. Die Initiative wird in Zusammenarbeit mit dem AStA und dem Gleichstellungsbüro finanziert, wobei die Spender an strategischen Orten in der Universität platziert werden, um den Zugang zu erleichtern. Dieser Schritt soll nicht nur praktische Unterstützung bieten, sondern auch zur Enttabuisierung des Themas Menstruation beitragen und die Sichtbarkeit im Alltag erhöhen.

Ein zentrales Anliegen beider Initiativen ist es, Menstruationsprodukte als unverzichtbaren Bestandteil des täglichen Bedarfs zu etablieren, ähnlich wie Seife und Papierhandtücher. Es wird auch auf den ökologischen Aspekt geachtet, indem in der Zukunft möglicherweise nachhaltigere Alternativen wie Menstruationstassen in Betracht gezogen werden könnten. Der Wert dieser Projekte übersteigt die finanzielle Diskussion, wie zahlreiche Befragungen belegen, die zeigen, dass Studierende unter finanziellen Einschränkungen leiden und auf solche Unterstützung angewiesen sind. Weitere Informationen zu den Projekten finden sich bei Merkur und uni-marburg.de.

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