
Die neue ZDF-Serie „Uncivilized“ rüttelt an den Wurzeln des Alltagsrassismus in Deutschland und beleuchtet eindringlich, wie Anschläge und Kriege das Leben von Menschen mit Migrationshintergrund beeinflussen. In der feierlichen Auftaktfolge mit dem Titel „Hanau“ wird die deprimierende Realität einer deutsch-türkischen Freundesgruppe dargestellt, die beim Feiern ihrer bestandenen Mechanikerausbildung auf hohe Hürden stößt. Der Türsteher eines Nachtclubs schickt sie mit der diskriminierenden Aussage weg, sie seien nicht willkommen. Die Serie zielt darauf ab, durch verschiedene Erzählungen – etwa über das Attentat in Hanau oder die Stuttgarter Ausschreitungen von 2020 – den alltäglichen Rassismus in Deutschland zu thematisieren und zeigt, wie historische Ereignisse direkte Auswirkungen auf das Leben junger Menschen haben.
Emotionale Episoden und unverblümte Wahrheiten
Die Episoden der Serie sind nicht nur unterhaltsam, sondern auch voller kritischer Einblicke in die Realitäten, mit denen viele Menschen konfrontiert sind. So muss beispielsweise eine kopftuchtragende Lehrerin in der Episode „Nine Eleven“ mit Vorurteilen ihrer Kollegen und einem desinteressierten Schüler umgehen. Ein weiterer Schicksalsstrang wird in der Erzählung über Leyla sichtbar, die in einer Polizeikontrolle schikaniert wird, als sie zu einem Bewerbungsgespräch gebracht werden soll. Die Schilderungen sind stark und ungefiltert, was die schmerzhafte Realität vieler erleben.
Zusätzlich liefert ein Bericht über geflüchtete Menschen in Stuttgart interessante Aspekte über das Leben nach dem Umzug. Viele Geflüchtete werben um Zugang zur Wohnung und Arbeit, während sie gleichzeitig vor sozialen Hürden stehen, die durch Vorurteile und teilweise institutionellen Rassismus verschärft werden. In diesem Zusammenhang zeigt der Bericht eindrücklich, wie sich die Situation für Migranten in Stuttgart darstellt und die Herausforderungen, die sie in einer neuen Umgebung meistern müssen, als prägend herausstellt. Diese Kombination von Erzählungen aus der Serie und Daten aus dem Bericht veranschaulicht die Notwendigkeit eines offenen Dialogs über Rassismus in der Gesellschaft, wie auch [t-online.de] und [stuttgart.de] berichten.