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S-Bahn-Chaos in Frankfurt: Massive Ausfälle treffen 100.000 Fahrgäste!

Fünf S-Bahn-Linien in Frankfurt sind mittlerweile betroffen von massiven Einschränkungen. Der Betrieb hat sich in den letzten Wochen drastisch verschlechtert, wobei die Linien S3 und S4 teils gänzlich und teils reduziert eingestellt werden. Die Linie S5 hat ebenfalls mit Problemen zu kämpfen, da jede zweite Fahrt aufgrund eines unterbesetzten Stellwerks am Südbahnhof entfällt. Diese Situation sorgt für Ungewissheit bei den Fahrgästen, insbesondere seit Dezember 2024, sodass viele zwischen Frankfurt und dem Vor- und Hochtaunus auf alternative Verkehrsmittel umsteigen müssen.

Besonders stark auf die Einschränkungen reagieren Pendler und Reisende. Laut der Bahn-Sprecherin Claudia Münchow sind hohe Krankenstände am Stellwerk Frankfurt-Süd verantwortlich für die ständigen Ausfälle, sodass etwa 50% der Mitarbeiter nicht einsatzbereit sind. Dies führt dazu, dass die S3 nach Bad Soden und die S4 nach Kronberg oft spontan eingestellt werden, insbesondere von 20 Uhr bis 6 Uhr. In den letzten Tagen wurden Linien bereits am Nachmittag vor der Hauptverkehrszeit eingestellt, was die Lage weiter verschärft. Insgesamt sind rund 100.000 Fahrgäste täglich von diesen Ausfällen betroffen, ein Umstand, der laut RMV-Sprecher Florian Dubbel große Unzufriedenheit auslöst.

Ursachen der Störungen

Die Probleme sind nicht neu. Die Stellwerke der Bahn in Frankfurt und Hanau sind seit Monaten unterbesetzt, was zu einem Anstieg der Zugausfälle führt. Diese Situation soll sich voraussichtlich bis Ende September 2025 fortsetzen. Pendler auf der Main-Weser-Bahn erfahren eine starke Verschlechterung ihres Fahrplans; viele Züge starten nicht mehr in Frankfurt, sondern erst ab Friedberg oder anderen Stationen. Dies führt dazu, dass die Fahrgäste statt einer Verbindung alle 20–30 Minuten nur noch mit einer Stunde Wartezeit rechnen müssen.

Obwohl die Bahn angibt, dass der Personalbestand in den Stellwerken allmählich ansteigt – seit März 2024 um etwa 5% – ist es fraglich, ob diese Maßnahmen ausreichen. Der Fahrgastverband Pro Bahn äußert Bedenken, ob die neuen Mitarbeiter den ansteigenden Bedarf in Frankfurt decken können. Zudem wird ein Vorschlag zur Versetzung von Personal aus anderen Regionen zur Verbesserung der Situation unterbreitet. Die Notwendigkeit einer schnelleren Erneuerung der Leit- und Sicherungstechnik wird ebenfalls hervorgehoben, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.

Auswirkungen auf die Mobilität

Immer mehr Fahrgäste nehmen die Situation selbst in die Hand und nutzen vermehrt das Auto oder bilden Fahrgemeinschaften. Diese Entwicklung ist besonders besorgniserregend, denn die Mobilitätsbranche spielt eine zentrale Rolle für die Erreichung der Klimaziele im Verkehrssektor. Bis 2030 soll der öffentliche Verkehr um ein Drittel schneller wachsen, und gleichzeitig werden 110.000 neue Beschäftigte benötigt, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.

Der demografische Wandel, insbesondere der bevorstehende Ruhestand von rund 80.000 Beschäftigten in der Branche, stellt eine große Herausforderung dar. Auch wenn Strategien zur Herstellung eines positiven Images im Verkehrssektor entwickelt werden, bleibt abzuwarten, ob diese Maßnahmen zeitgerecht den hochgesteckten Zielen gerecht werden können. Angesichts der aktuellen Lage und der anhaltenden Personalknappheit wird es entscheidend sein, innovative Ansätze zur Personalgewinnung und -bindung zu finden.

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