Die Diskussion um ein Handyverbot an Schulen und in Kitas gewinnt zunehmend an Fahrt. Lehrer, Erzieher und Psychologen warnen eindringlich vor den Gefahren, die Smartphones und soziale Medien für die Entwicklung von Kindern darstellen. Diese Bedenken haben vielfältige Reaktionen ausgelöst, und immer mehr Länder ziehen eine Regulierung in Betracht. In Deutschland wird der hessische Bildungsminister in einer Schlüsselkonferenz am 12. Dezember darüber beraten, wie eine einheitliche Regelung aussehen könnte, wie faz.net berichtete.
Verbote in Einrichtungen
In Hanau gilt bereits ein konkretes Verbot: Seit Dezember dürfen Kinder in städtischen Kindertagesstätten keine Smartwatches, Smartphones oder GPS-Tracker mehr nutzen. Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri hat diesen Schritt unternommen, um das Recht der Kinder auf Selbstbestimmung und ungestörte Exploration in ihren sozialen Umfeldern zu schützen. Diese Regulierung soll als Schutzmaßnahme gegen die möglichen negativen Auswirkungen von ständiger Ortung in der Umgebung von Kitas dienen. Hierbei wurde besonders auf die Erhaltung eines geschützten Raumes für die Kinder hingewiesen, berichtet iphone-ticker.de.
Die Umfragen zeigen, dass viele Schulen in Deutschland bereits eigene Regeln im Umgang mit Handys erlassen haben, doch die Durchsetzung gestaltet sich oft schwierig. Ein einheitliches bundesweites Verbot könnte hier für klare Verhältnisse sorgen. Studien haben zudem gezeigt, dass ein Handyverbot den Lernerfolg steigern kann, besonders bei schwächeren Schülern. Die Lehrer könnten sich in Diskussionen mit Eltern und Schülern auf eine gesetzliche Regelung berufen, was bei der Durchsetzung der entsprechenden Richtlinien helfen würde. In vielen anderen Ländern sind ähnliche Beschlüsse bereits erfolgreich umgesetzt worden und haben positive Effekte auf das Sozialverhalten und das Wohlbefinden der Schüler gezeigt.