
In Hanau soll der Verkauf von Lachgas, auch bekannt als Distickstoffmonoxid, an Minderjährige künftig strengstens verboten werden. Die Stadtverordnetenversammlung stimmte einstimmig einem Antrag von SPD, CDU und FDP zu, der den Magistrat auffordert, eine Verordnung zu erstellen, die den Verkauf und die Weitergabe dieser Partydroge effektiv unterbinden soll. Dies wurde notwendig, da die Stadtpolizei einen besorgniserregenden Anstieg des Konsums unter Jugendlichen festgestellt hat. Oft finden sich leere Lachgas-Kartuschen in öffentlichen Bereichen wie Spielplätzen und Parks, was die Besorgnis über die Sicherheit junger Menschen schürt, wie hessenschau.de berichtete.
Gesundheitsrisiken und Handlungsspielräume
Die Verordnung zielt darauf ab, nicht nur den Verkauf zu unterbinden, sondern auch die Sicherheit der Jugendlichen zu gewährleisten. Für die Stadt Hanau ist dies ein präventiver Schritt, da die Bundesregierung bislang keine einheitlichen Regelungen für den Vertrieb von Lachgas erlassen hat. Oberbürgermeister Claus Kaminsky betonte, dass Hanau „mit gutem Beispiel vorangeht“ und die dringende Notwendigkeit einer bundesweiten Regelung unterstreicht. Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat bereits einen Entwurf vorgelegt, der ein Verbot des Verkaufs über Automaten und an Spätkäufen vorsieht, was möglicherweise noch vor der Bundestagswahl beschlossen werden könnte, wie op-online.de berichtete.
Lachgas ist bei Jugendlichen wegen seiner euphorisierenden Wirkung als Partydroge zunehmend beliebt geworden. Es ist bekannt, dass der Konsum gefährliche gesundheitliche Folgen wie Bewusstlosigkeit und bei längerem Gebrauch sogar Hirnschäden verursachen kann. Dank der neuen Verordnung könnte Hanau nun in der Lage sein, umfassendere Maßnahmen zur Kontrolle und zum Schutz der Jugendlichen vor den gesundheitlichen Risiken von Lachgas zu ergreifen.