
In Hanau gibt es einen bedeutenden Schritt im Kampf gegen den Missbrauch von Lachgas, einer beliebten Partydroge unter Jugendlichen. Die Stadtverordnetenversammlung hat einstimmig einen Antrag verabschiedet, der den Verkauf und die Weitergabe von Lachgas, auch bekannt als Distickstoffmonoxid, an Minderjährige verbieten soll. Dies wurde als Antwort auf den alarmierenden Anstieg des Konsums in der Stadt beschlossen, der laut Stadträtin Isabelle Hemsley immer öfter auf Spielplätzen und in öffentlichen Parks sichtbar wird. Der Magistrat ist nun aufgefordert, die rechtlichen Möglichkeiten für ein solches Verbot zu prüfen, wie die FAZ berichtete.
Gesundheitliche Risiken im Fokus
Der Antrag betont die Gefahren, die mit dem Konsum von Lachgas verbunden sind. Neben einer veränderten Wahrnehmung und Euphorie können langfristige gesundheitliche Schäden nicht ausgeschlossen werden. Der dreifache Antrag von SPD, CDU und FDP soll sicherstellen, dass der Verkauf und die Abgabe von Lachgas künftig mit Bußgeldern belegt wird. Dabei ist den Verantwortlichen bewusst, dass ein örtliches Verbot möglicherweise umgangen werden könnte, da Bundsgesetze hier bislang fehlen. Das Thema darf jedoch nicht verharmlost werden, was die Stadtverordneten ausdrücklich unterstreichen, so Die Zeit.
Zur gleichen Zeit drängt der Gesundheitsminister Karl Lauterbach auf eine bundesweite Regelung, die möglicherweise in naher Zukunft in Form eines Verbots über Verkaufsautomaten und Spätkäufe umgesetzt werden könnte. In Hanau wird nun eine Vorreiterrolle eingenommen, und der Oberbürgermeister Claus Kaminsky fordert eine schnelle bundesweite Lösung, um die Gefahren des Lachgas-Konsums effektiv einzudämmen. Die Stadt geht davon aus, dass ein Verbot nicht ausreichen wird, um das Problem vollständig zu lösen, doch es ist ein notwendig erster Schritt.