In Bad Nauheim stehen spannende Entwicklungen in der Wärmeversorgung bevor: Die Stadtwerke und der nordhessische Versorger EAM prüfen die Möglichkeit, die natürliche Wärme der Solequellen für das örtliche Fernwärmenetz zu nutzen. Diese innovative Idee sieht vor, das rund 30 Grad warme Wasser, das zur Zeit größtenteils ungenutzt in die Usa fließt, durch Wärmetauscher anzuzapfen und in die Rohrleitungen einzuspeisen. So könnte sowohl umweltschonende als auch effektivere Energieversorgung geschaffen werden, berichteten die FAZ.
Das Projekt, das auf einer Machbarkeitsstudie basiert, könnte einen bedeutsamen Schritt in der lokalen Energiewende darstellen. Bürgermeister Klaus Kreß betrachtet es als potenziellen Baustein der kommunalen Wärmeplanung, die momentan in Arbeit ist. In einer neuen Heizzentrale, die im Stadtgebiet gesucht wird, könnte die Temperatur des Solewassers durch Wärmepumpen von 30 auf 70 Grad erhöht werden, was der Dekarbonisierung der Wärmeversorgung zugutekommt. “Die Wärmenutzung aus der Sole könnte helfen, den fossilen Energieanteil deutlich zu senken”, erklärten die Stadtwerke, wie auch die FNP.
Dieser Ansatz wäre nicht nur ein Schritt in die richtige Richtung für die nachhaltige Energieversorgung, sondern könnte auch neue Kunden für das bestehende Fernwärmenetz gewinnen. Bereits jetzt wird das historische Industriedenkmal Sprudelhof mit Erdgas und Biomethan betrieben. Sollte das Projekt erfolgreich realisiert werden, könnte es nicht nur technologische Innovationen mit sich bringen, sondern auch den Charakter des Sprudelhofs als wichtigen Energielieferanten stärken. Die Stadtwerke und EAM sind optimistisch und zeigen sich bereit, gemeinsam an einer klimafreundlichen Zukunft zu arbeiten.