Bei einer schlimmen Vorfallfahrt von Hertha BSC aus Darmstadt kam es zu massiver Belästigung im Zug. Die Sängerin Mine war unter den Fahrgästen und berichtete auf Instagram von den übergriffigen und abwertenden Anfeindungen durch alkoholisiert herangebrachte Fans der Fußballmannschaft. Diese Vorfälle sind kein Einzelfall, bestätigte auch ein Sprecher der Bundespolizei. Ein 42-Jähriger, der wegen Beleidigungen bereits bekannt war, konnte dank einer genauen Personenbeschreibung festgehalten werden und wurde aus dem Zug begleitet. Die Polizei reagierte schnell, um die Situation unter Kontrolle zu bringen, nachdem sie gegen 18:45 Uhr alarmiert wurde, wie rbb24 berichtete.
Hertha BSC verurteilt das Verhalten
Hertha BSC hat sich binnen kurzer Zeit zu den Vorfällen geäußert und distanziert sich klar von dem Verhalten seiner Fans. Der Verein drängt darauf, dass rassistische und sexistische Beleidigungen keinen Platz im Fußball haben sollten und betont die Notwendigkeit interner Gespräche mit den Anhängern, um solche Vorfälle zu verhindern. Es sei wichtig, dass die Fan-Gemeinschaft geschlossen gegen derartige Übergriffe vorgeht, denn nur so könne eine positive Veränderung eintreten. Mine äußerte, dass sie das Gesprächsangebot des Vereins angenommen hat, und RemsZeitung zitiert ihren Eindruck, dass die direkte Reaktion von Hertha erfreulich war.
Bereits im März wurde ein Zug, der Fans des FC Augsburg transportierte, verwüstet und führte zu einem Sachschaden von 8000 Euro. Laut der Deutschen Bahn entstehen durch die gewaltbereiten Störer jedes Jahr Kosten in Höhe von etwa zwei Millionen Euro aufgrund von Sachbeschädigungen. Die Problematik zeigt deutlich die Schattenseiten des Fan-Daseins im Fußball. Die Deutsche Bahn betonte, dass solche Vorkommnisse nicht akzeptabel seien und kündigte an, dem Vorfall weiter nachzugehen. Ein Umdenken in den Fankulturen ist dringend nötig, um die Sicherheit aller Reisenden zu gewährleisten.