
In einer dramatischen Entwicklung vor dem Kölner Landgericht stand der 27-jährige Dilan M. wegen tödlicher Bedrohung und versuchten Mordes vor Gericht. Wie ksta.de berichtet, soll Dilan M. am 14. Juni dieses Jahres in einem Friseurstudio in den Luminaden mit einem Messer auf seinen Kontrahenten Erdal B. losgegangen sein. Der Vorfall war das Resultat eines eskalierenden Streits um eine Frau, der bereits zuvor in einem Treffen am Werner-Heisenberg-Gymnasium in eine gewalttätige Auseinandersetzung mündete. Obwohl Erdal B. sich mit Pfefferspray zu verteidigen wusste, erlitt er eine gravierende Stichwunde am Oberschenkel, als Dilan M. erneut zuschlug. Der Täter flüchtete vom Tatort und wurde erst Ende Juni gefasst. Er befindet sich seither in Untersuchungshaft.
Am ersten Verhandlungstag blieben weitere Angaben des Angeklagten aus, der sich erst im nächsten Termin im Januar äußern möchte. Auffällig ist die Hintergrundgeschichte: Dilan M. kam 2002 als Kind mit seinen Eltern aus einer kurdisch-türkischen Stadt nach Deutschland und ist trotz seines langen Aufenthalts hier immer noch türkischer Staatsbürger. Die Verhandlungen könnten sich hinziehen; momentan warten zahlreiche Zeugen auf Befragungen, wie der Vorsitzende Richter Thomas Stollenwerk ankündigte.
Lebenslange Strafe für Mord und versuchten Mord
Parallel dazu hat das Landgericht Darmstadt am 12. August 2008 einen brutalen Mordfall behandelt, der 2010 in einer Eisdiele in Rüsselsheim seinen Ursprung hatte. Dort kam es zwischen rivalisierenden Familienmitgliedern der Kriminellen aus der Türsteherszene zu einem tödlichen Konflikt, als Taylan K. nicht nur mit seiner Waffe schoss, sondern auch seinen Cousin tödlich verletzte, während andere Beteiligte gezielt mit Messern aufeinander losgingen. Wie juraforum.de berichtet, wurde Taylan K. zu lebenslangem Gefängnis verurteilt, während die Brüder Erdal und Serdal E. eine Strafe von jeweils zehn Jahren für versuchten Mord erhielten. Diese Geschehnisse zeigen eine eindrückliche Kriminalitätswelle zurückzuführen auf persönliche Rivalitäten und den Kampf um sozialen Einfluss in der Unterwelt.