Im norddeutschen Zugverkehr kommt es aktuell zu massiven Störungen, die zahlreichen Reisenden das Leben schwer machen. Am Dienstagabend, dem 26. November, wurde im Landkreis Lüneburg ein Baum durch einen Blitzschlag umgestürzt und fiel auf eine Oberleitung. Diese Kollision hat weitreichende Folgen für den Bahnverkehr. Die Strecke zwischen Uelzen und Hannover ist aufgrund eines weiteren Vorfalls, bei dem ein Regionalzug ebenfalls gegen einen umgestürzten Baum prallte, komplett gesperrt. Glücklicherweise gab es bei diesen Unfällen keine Verletzten, wie das Bahnunternehmen Metronom bestätigte, dennoch sind die Auswirkungen für die Reisenden erheblich, wie auch Tagesschau.de berichtet.
Die Reparaturarbeiten an der Oberleitung sind zwar im Gange, jedoch muss weiterhin mit Verzögerungen und Ausfällen gerechnet werden. Alle Streckenabschnitte von Hamburg bis Göttingen sind betroffen, wodurch Reisende dringend geraten werden, alternative Verkehrsmittel in Betracht zu ziehen. Metronom-Sprecher Björn Tiedemann betonte, dass die Fahrgäste von Verbindungen zwischen Hannover, Celle und Uelzen absehen sollten. Ein Ersatzverkehr mit Bussen ist nur eingeschränkt möglich, da es an nötigen Fahrzeugen mangelt. Die Hitze auf den Gleisen wird nicht besser, denn auch der Regionalverkehr auf der Linie RE3/RB31 hatte im Laufe des Mittwochs mit Teilausfällen und Verspätungen zu kämpfen, wie ZVW.de feststellte.
Zusätzliche Auswirkungen auf den Fernverkehr
Der Fernverkehr ist ebenfalls stark eingeschränkt. ICE-Züge zwischen Hamburg und Berlin haben Verspätungen von etwa 20 Minuten, während eine Vielzahl von Verbindungen, darunter die zwischen Hamburg und München, ganz entfallen. Reisende müssen sich darauf einstellen, dass ihre geplanten Reisen erheblich durcheinandergeraten. Besonders dramatisch war die Situation für etwa 350 Passagiere eines ICEs aus München, die nach dem Vorfall in Bienenbüttel über viereinhalb Stunden festsaßen, bevor sie in Busse umsteigen konnten, um ihre Reise fortzusetzen. Reisende werden eindringlich gebeten, sich vor ihrer Abfahrt über die aktuelle Lage zu informieren und zum Teil ihre Tickets und Reservierungen flexibel zu handhaben, wie es die Deutsche Bahn empfiehlt.