
Am 3. Januar 2025 bringt das Winterwetter in Berlin und Brandenburg eine ungemütliche Witterung. Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) haben für Freitag Schneeregen- und Schneeschauer angekündigt. Starke Wind- und Sturmböen wehen über die Region. Aufgrund der eisigen Temperaturen kam es bereits zu mehreren Verkehrsunfällen kurz vor Berlin; die Potsdamer Feuerwehr rückte bis 18:45 Uhr zwei Mal aus, wobei fünf Fahrzeuge beteiligt waren und zwei Personen leicht verletzt wurden. Verantwortlich für die Kälte ist ein Tiefausläufer, der polare Meeresluft nach Brandenburg und Berlin bringt.
Ab Freitagmittag wird ein verstärkter Schneefall von Nordwest nach Südost über die Region erwartet. Die Temperaturen steigen auf bis zu drei Grad. Gegen Abend werden die Schneeschauer die südlichsten Landesteile erreichen, wobei Kaltluftgewitter nicht ausgeschlossen sind. In der Nacht zum Samstag sind örtliche Schneeregen- oder Schneeschauer zu erwarten, lokal stark böiger Wind und vereinzelt Frost. Die Glättegefahr besteht von Freitagabend bis Samstagvormittag, während die Temperaturen auf bis zu minus drei Grad fallen. Der Samstag bleibt wechselnd bis stark bewölkt mit einzelnen Schneeregen- oder Schneeschauern, die Höchsttemperaturen erreichen bis zu zwei Grad.
Wetterwarnungen und Verkehrseinschränkungen
In der gesamten Bundesrepublik sorgt das Winterwetter für enorme Probleme auf den Straßen, Schienen und im Flugverkehr. Der Deutsche Wetterdienst warnt bis morgen vor Glatteis und Schneefall. Schnee und Glätte führten am Morgen bereits zu zahlreichen Unfällen, meist mit Blechschäden, wie tagesschau.de berichtete. Besonders betroffen sind die Regionen Thüringen, Sachsen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern, wo Unwetterwarnungen vor Glatteis ausgegeben wurden.
In Baden-Württemberg kam es zu Unfällen und Staus auf mehreren Autobahnen (A8, A7, A5), während im Saarland die A6 nach einem unfallbedingten Rückstau teilweise gesperrt wurde. Insgesamt wurden etwa 25 Unfälle im Saarland gemeldet, wobei zwei Personen leicht verletzt wurden. Die Bevölkerung in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz wurde durch Warn-Apps vor der extremen Wetterlage gewarnt und zum Verzicht auf Autofahrten aufgerufen. Auch Schulen in Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen blieben teils geschlossen; dort wurde digitaler Unterricht organisiert.
In einigen Bereichen wird mit bis zu 30 cm Neuschnee in den nächsten 24 Stunden gerechnet, und der Flugverkehr ist stark beeinträchtigt. In Frankfurt wurden von 1.047 geplanten Flügen knapp 600 gestrichen und in München mehr als 250 von etwa 650 Flügen annulliert. Auch andere Flughäfen, darunter Berlin, Hamburg und Saarbrücken, sind betroffen. Der Bahnverkehr verläuft bislang regulär, jedoch sind ab den Mittagsstunden Ausfälle und Verspätungen möglich, da ICE-Züge nur mit maximal 200 km/h fahren dürfen. Reisende haben aufgrund der Wetterbedingungen ermöglicht, Tickets flexibel zu nutzen.