
In der Neujahrsnacht kam es in Kremmen zu einem tragischen Vorfall, bei dem ein 21-jähriger Oranienburger sein Leben verlor. Der junge Mann verstarb, nachdem er bei einem unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerkskörpern auf einem Feld im Kremmener Ortsteil Orion tödliche Kopfverletzungen erlitt. Damit ist er einer von insgesamt fünf Silvester-Toten, die in Deutschland in dieser Nacht zu beklagen sind.
Am Freitagabend versammelten sich über 300 Menschen im Edener Restaurant „Bonita mañana“, um an den Verstorbenen zu gedenken. Daniel Lemmer, Inhaber des Restaurants und Vater eines Freundes des Verstorbenen, äußerte seine Trauer und den Schock über den tragischen Verlust. Während der Gedenkfeier wurden Spenden gesammelt, die den Eltern des Verstorbenen übergeben werden. Auf Wunsch der Eltern wird jedoch kein Spendenkonto eingerichtet.
Ermittlungen und kritische Stimmen
Die Polizei hat Ermittlungen zu dem tödlichen Unfall aufgenommen; erste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass der junge Mann eine Kugelbombe in einem Rohr zünden wollte. Daniel Lemmer erhielt die Nachricht über das Unglück am Neujahrsmorgen, nachdem zuvor ein Silvesterfest gefeiert worden war. Zudem kritisierte Lemmer Hasskommentare in sozialen Netzwerken und appellierte an die Menschen, Mitgefühl zu zeigen, da die Familie stark unter dem Vorfall leidet.
Insgesamt kam es in der Silvesternacht in Deutschland zu sechs tödlichen Vorfällen im Zusammenhang mit Feuerwerkskörpern, wie ZDF berichtete. Neben dem Unglück in Kremmen starb ein 24-Jähriger in Geseke, als er einen Böller zündete; auch hier wird von einem selbstgebauten Feuerwerkskörper ausgegangen. Zugleich starben in Sachsen zwei Männer, die durch Explosionen beim Umgang mit Feuerwerk ums Leben kamen, und in Hamburg verunglückte ein 20-Jähriger tödlich.
Darüber hinaus wurden zahlreich Verletzte gemeldet, darunter auch Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten. In Berlin kam es zu Auseinandersetzungen, bei denen mehrere Polizisten verletzt wurden, und es wurden über 400 Festnahmen registriert.