
In der Silvesternacht kam es im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Rostock zu zahlreichen Polizeieinsätzen, die überwiegend durch unsachgemäßen Gebrauch von Pyrotechnik ausgelöst wurden. Viele der Vorfälle ereigneten sich zwischen dem 31. Dezember 2024, 18:00 Uhr, und dem 1. Januar 2025, 05:00 Uhr.
Ein 50-Jähriger in Güstrow erlitt schwerste Gesichtsverletzungen und musste reanimiert werden, nachdem er einen Böller in ein Rohr geworfen hatte, in dem er explodierte. In Teterow verletzten sich zwei Personengruppen gegenseitig, als sie sich mit Böllern bewarfen; dabei geriet auch ein Einkaufswagen mit Feuerwerkskörpern in Brand und explodierte. In Rostock verletzte ein explodierender Böller einen 10-jährigen Jungen schwer im Gesicht, und die Ermittlungen bezüglich des Werfers laufen.
Erhebliche Schäden und Verletzungen durch Pyrotechnik
Insgesamt wurden etwa 40 Brände von Müllcontainern, -tonnen, -verschlägen und einer Gartenlaube gemeldet. In Goldberg geriet das Dach eines Aldi-Marktes gegen 03:20 Uhr vermutlich durch Feuerwerkskörper in Brand; die vorläufige Schadenshöhe beläuft sich auf eine Million Euro, und zwei Personen wurden als mögliche Verursacher festgenommen. Zudem wurden in Grevesmühlen zwei hölzerne Weihnachtsmarktbuden durch selbstgebaute Böller zerstört.
Ebenfalls berichtete schwerin.news von weiteren Vorfällen, bei denen mehrere Knallkörper explodierten und Nutzer teils schwerste Verletzungen erlitten. In Schwerin, Rostock, Wismar und Kühlungsborn kam es dazu, dass Gruppen Jugendlicher sich mit Raketen und Polenböllern beschossen; glücklicherweise gab es hierbei keine Verletzten.
Zusätzlich waren für die Polizei auch mindestens 30 Einsätze wegen abgefeuerter Schreckschusswaffen erforderlich, wobei keine Verletzten zu beklagen waren. Insgesamt verzeichnete die Einsatzleitstelle des Polizeipräsidiums Rostock während dieses Zeitraums 395 Anrufe.
Bundesweit gab es laut Yahoo Nachrichten fünf Todesfälle durch gefährliches Feuerwerk in der Silvesternacht. In Sachsen starben zwei Männer bei Explosionen, während in Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Hamburg weitere Todesfälle gemeldet wurden. Viele schwerste Verletzungen, darunter der Verlust von Gliedmaßen, traten ebenfalls auf, insbesondere durch selbst gebaute oder illegal importierte Sprengkörper, wie Kugelbomben.
Die Vorfälle erweiterten sich auf verschiedene Städte, wo Einsatzkräfte mit Pyrotechnik attackiert wurden. In Bremen forderte Innensenator Ulrich Mäurer ein Böllerverbot, nachdem mehrere Menschen verletzt und zahlreiche Straftaten registriert wurden. Bundesinnenministerin Nancy Faeser dankte den Einsatzkräften für ihren Mut und kündigte konsequente Bestrafungen für Angriffe auf diese an.