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Kliniken und Verkehr drohen Stillstand: Warnstreiks schlagen Wellen!

Am 3. März 2025 ruft die Gewerkschaft Verdi zu bundesweiten Warnstreiks in Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Rettungsdiensten auf. Der Hintergrund dieser Maßnahme ist der anhaltende Tarifstreit mit Bund und Kommunen, dessen nächste Verhandlungsrunde für Mitte März anberaumt ist. Beschäftigte in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen müssen mit erheblichen Einschränkungen rechnen. Besonders betroffen ist der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in Mecklenburg-Vorpommern, wo ein ganztägiger Warnstreik durchgeführt wird. Neun Verkehrsbetriebe sind dabei betroffen.

Verdi fordert von den Arbeitgebern eine Lohnerhöhung von jeweils 430 Euro pro Monat bei einer Laufzeit von lediglich zwölf Monaten. Im Gegensatz dazu bieten die Arbeitgeber eine Entgeltsteigerung von 8,3 Prozent, mindestens jedoch 320 Euro, allerdings über eine 36-monatige Laufzeit. Diese Diskrepanz zwischen den Forderungen der Gewerkschaft und den Angeboten der Arbeitgeber zeigt, wie unversöhnlich die Fronten im Tarifstreit sind.

Flughäfen und öffentliche Dienste betroffen

Am Münchener Flughafen kam es während eines zweitägigen Warnstreiks zu massiven Flugausfällen, wobei etwa 80 Prozent der Flüge gestrichen wurden. Nach Abschluss dieses Streiks wird jedoch wieder mit einem normalen Betrieb gerechnet. Parallel dazu finden auch am Hamburger Flughafen Warnstreiks statt, die noch bis Freitag andauern und dort ebenfalls zu erheblichen Einschränkungen führen.

In Berlin endete ein 48-stündiger Warnstreik bei der BVG. Der Nahverkehr dort läuft wieder regulär. Auch in Hamburg kommen aufgrund eines Warnstreiks Einschränkungen bei Bezirksämtern und Sozialdiensten hinzu. Diese Maßnahmen sind Teil eines größeren Protestes, der sich in sechs Bundesländern manifestiert und 53.000 Beschäftigte in 69 Unternehmen umfasst.

Ausweitung der Arbeitskämpfe angekündigt

Angesichts der starren Haltung der Arbeitgeber in der laufenden Tarifrunde, bei der in Potsdam kein Angebot vorgelegt wurde, kündigte Verdi-Chef Frank Werneke an, die Arbeitskampfmaßnahmen auszuweiten. Der Verhandlungsführer des Beamtenbundes dbb, Volker Geyer, plant ergänzende Warnstreiks und Protestaktionen in den kommenden drei Wochen. Zudem fordern die Gewerkschaften ein Lohnplus von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro monatlich, höhere Zuschläge für besonders belastende Berufe, sowie zusätzliche freie Tage.

In Rheinland-Pfalz sind durch Warnstreiks ebenfalls Einschränkungen bei der Müllabfuhr und öffentlichen Dienstleistungen zu erwarten. Die Gewerkschaften kämpfen nicht nur für höhere Löhne, sondern auch für verbesserte Bedingungen im Arbeitsalltag, wie etwa flexible Arbeitszeitkonten und eine gerechtere Verteilung von Überstunden.

Die aktuellen Warnstreiks verdeutlichen die angespannten Verhältnisse im öffentlichen Dienst und zeigen auf, dass ohne substanzielle Angebote der Arbeitgeber weitere Protestmaßnahmen nicht auszuschließen sind. Die Situation bleibt angespannt, und die Augen sind darauf gerichtet, wie sich die Verhandlungen in der kommenden Zeit entwickeln werden.

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