In Mecklenburg-Vorpommern müssen sich Gaskunden, die in der Grundversorgung sind, auf drastische Preiserhöhungen im kommenden Jahr einstellen. Laut einer Analyse des Vergleichsportals Verivox steigen die Heizkosten in einigen Regionen um bis zu 32 Prozent. Besonders betroffen sind Gebiete in Vorpommern-Greifswald und der Mecklenburgischen Seenplatte, wo die höheren Kosten für ein Einfamilienhaus mit einem jährlichen Verbrauch von etwa 20.000 Kilowattstunden bis zu 824 Euro pro Jahr betragen könnten. Der Energiekostenexperte Thorsten Storck von Verivox erklärt, dass die Preissteigerungen durch eine bundesweite Erhöhung der Gasnetzentgelte sowie einer Erhöhung der CO₂-Abgabe auf fossile Brennstoffe verursacht werden.
Konkret angepasste Preise und alternative Optionen
Im Detail bedeutet dies für Haushalte in Ankershagen und Möllenhagen, dass die Heizkosten von 2.335 Euro auf 3.359 Euro steigen könnten. Auch in der Region Ludwigslust Parchim sind Preisanstiege zu erwarten, jedoch in etwas geringerem Maße. So wird in Wittenburg ein Plus von 19 Prozent prognostiziert, während in Ludwigslust eine Erhöhung von 3 Prozent ansteht. Die Grundversorgung gilt oft als teuerstes Tarifmodell, weshalb der Wechsel zu einem anderen Anbieter für Haushaltskunden erhebliche Einsparungen mit sich bringen kann. Laut Verivox gab es zum Jahreswechsel landesweit 71 Preiserhöhungen von Grundversorgern.
Ein Wechsel zu einem günstigeren Anbieter könnte für viele Haushalte eine Ersparnis von mehreren Hundert Euro bedeuten. Um diese Einsparungen zu realisieren, empfiehlt Verivox, die bestehenden Gastarife noch vor Beginn der Heizsaison zu vergleichen, um von besseren Konditionen profitieren zu können. Diese Notwendigkeit wird besonders in Anbetracht der bevorstehenden Preisanstiege deutlich, die in Mecklenburg-Vorpommern und anderen Bundesländern wie Hamburg und Niedersachsen am stärksten ausfallen, wie Nordkurier berichtet.