Deutschland

Finanzminister Crumbach tritt zurück – Chaos in Brandenburgs Politik?

Am 17. April 2025 kündigte der Brandenburger Finanzminister Robert Crumbach seinen Rücktritt als Landesvorsitzender des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) an. Dies geschah während eines turbulenten Zeitrahmens für die junge Partei, die mit mehreren Herausforderungen konfrontiert ist. Crumbach, der erst im Mai 2024 zum Landesvorsitzenden gewählt wurde, begründete seine Entscheidung mit Überlastung und einem Gefühl der Unsicherheit innerhalb der Regierungskoalition. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hatte Crumbach trotz dessen Bedenken im Kabinett behalten, um die Auswirkungen unberechenbarer Parteichefs zu vermeiden. Der Rücktritt könnte signalhaft an die Thüringer Parteichefin Katja Wolf gerichtet sein, die in einem internen Machtkampf um ihre Position kämpft und offenbar durch Crumbachs Abgang unter Druck geraten könnte, ebenfalls zurückzutreten.

Crumbach nannte in seiner Rücktrittserklärung mehrere Verantwortlichkeiten, die zu seiner Überlastung beitrugen. Dazu zählen die Haushaltsverhandlungen, europäische Politik sowie seine Rolle als Vize-Ministerpräsident und Parteichef einer jungen, wachsenden Partei. Der BSW steht zudem unter Druck durch unpopuläre Entscheidungen, darunter Streichungen im Bildungsbereich und Kürzungen bei Kommunalfinanzen. Trotz dieser Herausforderungen verteidigte Crumbach den geplanten Doppelhaushalt in Höhe von 34 Milliarden Euro für die kommenden zwei Jahre, auch wenn dies neue Schulden und erzwungene Sparmaßnahmen bedeutet.

Spitzenkandidat für die Landtagswahl

Die Herausforderungen für den BSW sind dabei erheblich. Erst im Januar 2024 gründete die ehemalige Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht die Partei, die bei der letzten Europawahl 13,8 Prozent der Stimmen erzielen konnte. Diese Bürgernähe und das Bestreben um eine klare Positionierung in der politischen Landschaft Brandenburgs ist für die junge Partei essentiell.

Nachfolge und politische Unsicherheit

Mit dem Rücktritt von Crumbach stellt sich nun die Frage nach seiner Nachfolge. Als mögliche Kandidaten für die Parteispitze gelten Stephan Roth, der parlamentarische Geschäftsführer, und Friederike Benda, die stellvertretende Bundesvorsitzende. Der BSW sieht sich in einer kritischen Phase, nicht nur um das eigene Positionieren innerhalb der Regierung, sondern auch um die klare Ansprache der Wähler bei der bevorstehenden Landtagswahl. Der Landtag in Potsdam, in dem 88 Abgeordnete tätig sind, bildet den Rahmen für die politischen Auseinandersetzungen, die möglicherweise bald an Intensität gewinnen werden.

Die politischen Entwicklungen in Brandenburg sind von einer einzigartigen Koalition geprägt, welche die SPD, CDU und Bündnis 90/Die Grünen vereint. Diese hat sich seit der Landtagswahl 2019 etabliert und verfolgt diverse ambitionierte Ziele, darunter den Ausbau der Polizei und den Klimaschutz. Crumbachs Rücktritt könnte daher nicht nur das Schicksal des BSW beeinflussen, sondern auch weitreichende Folgen für die Stabilität der aktuellen Regierung haben.

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