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Neujahrsempfang in der Uckermark: Bauern kämpfen gegen Maul- und Klauenseuche!

Der Neujahrsempfang des Bauernverbandes Uckermark e.V. in Seelübbe am 20. Januar 2025 war geprägt von einer spürbaren Aufbruchsstimmung unter den Landwirten. In Zeiten anhaltender Krisen, allen voran der aktuellen Maul- und Klauenseuche (MKS), zeigten sich die Anwesenden optimistisch und vereint in ihren Forderungen. Wenke Möllhoff, die neugewählte Vorsitzende des Verbands, eröffnete die Veranstaltung mit einer eindringlichen Rede und betonte das große Maß an Unterstützung für Bauerndemonstrationen, welches bei 80 % der Bevölkerung liege. Nordkurier berichtet, dass Möllhoff zudem einige Erfolge der letzten Zeit hervorhob, darunter den Rückzug der EU-Pflanzenschutzrichtlinie und einen Stopp geplanter Flächenstilllegungen.

Ein weiteres zentrales Thema war die Problematik der Wölfe in Brandenburg. Der Wolf wurde von einem „streng geschützten“ auf einen „geschützten“ Status herabgestuft. Staatssekretär Gregor Beyer sicherte zu, dass betroffene Betriebe besseren Schutz erhalten sollen. Diese Maßnahmen sind besonders wichtig, da die Landwirte mit diversen Herausforderungen konfrontiert sind, die durch die MKS und die Tierschutzfragen weiter verstärkt werden.

Dringende Themen der Agrarpolitik

Für die Agrarpolitik 2025 stellte Möllhoff dringende Themen zur Diskussion, darunter:

  • Ausgleichsumlage für Agrardiesel
  • Entbürokratisierung
  • Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik
  • Trinkwasserschutzgebiete
  • Digitalisierung
  • Strukturwandel

Ministerin Hanka Mittelstädt, die sich per Video-Botschaft meldete, betonte den Fokus auf die Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche und die damit verbundenen Schutzmaßnahmen. Ein starkes Engagement in der Lobbyarbeit für Fördermittel wurde ebenfalls in Aussicht gestellt, um die Unterstützung der Landwirtschaft zu gewährleisten.

Der Präsident der Bauernschaft Brandenburg, Henrik Wendtorff, warf einen kritischen Blick auf die politische Lage. Er forderte ein Sondervermögen zur Unterstützung der Landwirtschaft und warnte, dass es seit einem Jahr keine Förderrichtlinien für Investitionen gebe. Damit wird die Dringlichkeit unterstrichen, Landwirte in Naturschutzprojekte einzubinden und aktiv für deren Belange zu kämpfen.

Aktuelle Herausforderungen durch Maul- und Klauenseuche

Die Situation wird durch den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche bei Büffeln in Brandenburg weiter erschwert. Die ZDF berichtet, dass die mögliche Ausbreitung der Seuche ernsthafte negative Auswirkungen auf die deutschen Agrarexporte haben könnte. Der Deutsche Bauernverband sieht die aktuellen Bedingungen als einen „wirtschaftlichen Super-Gau“ für die Landwirtschaft.

Das Brandenburgische Landwirtschaftsministerium hatte ein 72-stündiges Transportverbot für Klauentiere angeordnet, was zu überbelegten Ställen führt. Betroffene Tiere zeigen Symptome wie hohes Fieber und Bläschenbildung. Die Tierseuchenkasse kommt teilweise für den entstandenen Schaden auf, dessen genaue Höhe allerdings noch unklar ist. Unterdessen hat Bundesagrarminister Cem Özdemir bereits Kontakt zu anderen Amtskollegen aufgenommen und sich mit Vertretern der Branche getroffen, um die Lage zu verbessern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Neujahrsempfang der Uckermärker Landwirte ein starkes Signal für Zusammenhalt und Entschlossenheit war. Trotz der Herausforderungen präsentiert sich die Landwirtschaft in der Uckermark als ein vereinter Akteur, der sich aktiv für Lösungen einsetzt.

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