In Luckenwalde, wo die Zwangslage vieler Obdachloser auf drängende Probleme stößt, berichten Betroffene von alarmierenden Missständen in der Notunterkunft. Thomas L., seit dem 4. September dort lebend, hat bereits 13 Diebstähle erlitten und beschreibt einen Alltag voller Angst und Unsicherheit. „Ich kann nicht mehr schlafen“, schildert er seine Notlage, während er eindringlich auf die Drogenproblematik unter den Bewohnern hinweist. „Einer verkauft da Drogen“, erzählt er, und verweist darauf, dass die Polizei ihm nicht helfen kann, da die Beamten die Situation als unproblematisch einstuften, so die MAZ.
Die Stadtverwaltung ist sich zwar der bestehenden Probleme bewusst, lehnt jedoch eine Haftung für persönliche Gegenstände ab. „Eine Notunterkunft ist keine Form des betreuten Wohnens“, betonen die Behörden. Trotz dieser Aussagen weist Thomas L. darauf hin, dass er und andere Bewohner alleine gelassen werden: „Es kann doch nicht sein, dass man sich dort allein überlassen wird – mit Drogenabhängigen.“ Diese Aussagen unterstreichen die dringende Notwendigkeit für die Kommunen, ihren Verpflichtungen zur Notunterbringung besser nachzukommen und die Rechte der Obdachlosen zu gewährleisten, wie die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W) zusammenfasst. Laut deren Geschäftsführer Thomas Specht ist jede Kommune verpflichtet, eine angemessene Unterbringung bereitzustellen, unabhängig von der Aufenthaltsdauer in der jeweiligen Stadt.
Rechtslage und kommunale Verantwortung
„Obdachlosigkeit gefährdet die grundgesetzlich geschützten Individualrechte wie das Recht auf Leben, auf Gesundheit, auf körperliche Unversehrtheit und auf Menschenwürde“, betont Specht. Das Thema gewinnt besonders an Brisanz, da viele Notunterkünfte aufgrund der ansteigenden Zahl von Wohnungslosen bereits vor dem Winter überlastet sind. Als dringend notwendig erachtet die BAG W, dass Kommunen geeignete Kapazitäten schaffen müssen, um so menschenwürdige Bedingungen für die Obdachlosen zu gewährleisten. Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die prekäre Situation in Luckenwalde und die Notwendigkeit von strukturellen Veränderungen in der Obdachlosenhilfe, um die Schutzbedürftigen vor weitere Gefahr zu bewahren, wie in dem Beitrag von sozial.de berichtet.