
Am 1. April 2025 wird im Landkreis Prignitz die lange erwartete Einführung der Biotonne Realität. Auf Initiative des Kreistages, der am 6. Juli 2023 den Beschluss dafür gefasst hat, können dann organische Küchen-, Garten- und Grünabfälle getrennt in speziellen Behältern mit grünem Deckel entsorgt werden. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Abfallwirtschaft nachhaltiger zu gestalten und die Restmüllmenge deutlich zu reduzieren. Bisher haben sich bereits 2.500 Prignitzer für die Biotonnen angemeldet, was die Erwartungen der Kreisverwaltung übertrifft, wie nordkurier.de berichtet.
Die Biotonne wird nicht verpflichtend eingeführt, sodass Haushalte selbst entscheiden können, ob sie eine Tonne anschaffen möchten oder nicht. Grundstückseigentümer, die keine Biotonne in Anspruch nehmen wollen, müssen aktiv nichts unternehmen, sollten sich aber frühzeitig informieren, um möglicherweise ungewollte Gebühren zu vermeiden. Die Nutzung der Biotonne ist gebührenpflichtig, und es wird empfohlen, die Tonne online zu bestellen. Voraussetzung dafür ist das Kassenzeichen vom Abfallgebührenbescheid.
Details zur Abfuhr und Nutzung
Die Abfuhrtermine für die Biotonnen wurden bereits im Amtsblatt am 20. März 2025 veröffentlicht. Die regelmäßigen Leerungstage sind auf Donnerstag und Freitag gelegt, wobei fast drei Viertel der Biotonnen alle 14 Tage geleert werden. Ungefähr ein Viertel der Tonnen wird je nach Bedarf nach Anmeldung geleert, die dafür bis spätestens zwei Tage vor dem gewünschten Termin erfolgen muss.
Weitere Informationen sind im Abfallkalender von Abfallplus enthalten, der sowohl auf der Internetseite des Landkreises als auch in einer mobilen App zur Verfügung steht. Um Fragen zur Biotonne zu klären, können interessierte Bürger sich an die Abfallberatung über die bereitgestellten Kontaktdaten im Amtsblatt oder auf der Internetseite wenden.
Gebühren und Alternativen
Die Einführung der Biotonne bringt eine deutliche Reduktion der Mindestleerungen für die Restmülltonne mit sich: von acht auf sechs pro Jahr, und bei Ein-Personen-Grundstücken von sechs auf vier. Dies könnte sich positiv auf die zukünftigen Kosten der Restmüllentsorgung auswirken und macht die Trennung von Biomüll für viele Haushalte attraktiver.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Biotonnen mit einem Filter auszustatten, um Geruchsbelästigungen zu minimieren. Komposthaufen dürfen weiterhin betrieben und genutzt werden, und die Biotonnen haben die Kapazität, auch Küchenabfälle aufzunehmen. Für die Biotonne stehen Behältergrößen von 120 Litern und 240 Litern zur Verfügung, um den verschiedenen Bedürfnissen der Haushalte gerecht zu werden.
Für weitere Informationen zur Abfallwirtschaft im Landkreis Prignitz und zu den neuen Regelungen bezüglich der Biotonne empfiehlt sich ein Blick auf die Webseite von Destatis, wo umfassende Erläuterungen zu finden sind.