
In Potsdam könnte es in diesem Jahr wieder einmal an der Zeit für eine grüne Weihnacht sein, denn die Chancen auf Schnee sind denkbar gering. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) berichtet, liegt die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten 2024 in Potsdam lediglich bei 11 Prozent. Statistisch betrachtet schneit es an Heiligabend in der Stadt etwa alle neun Jahre, eine drastische Abnahme im Vergleich zu den Zeiten vor 1990. Zuletzt wurde Potsdam 2010 von einer Schneedecke überzogen, die mit 23 Zentimetern einen Rekord aufstellte.
Die aktuelle Wetterprognose verspricht kein Winterwunder: An Heiligabend könnten die Temperaturen ansteigen und bis zu neun Grad erreichen. Regen und böiger Wind sind die Wetterbegleiter der Festtage, während die Sonne am Freitag etwas häufiger zu sehen sein soll, jedoch weiterhin keine frostigen Bedingungen oder Schnee in Aussicht stehen. „Der Klimawandel macht auch vor den Weihnachtstagen nicht Halt,“ erklärt DWD-Meteorologe Oliver Weiner. In den meisten Städten Deutschlands, einschließlich Potsdam, ist schneeweiße Weihnacht generell eine Seltenheit geworden, und nur in den höheren Lagen wie dem Erzgebirge sind die Chancen deutlich besser, wie der Tagesspiegel hervorhebt.
Historisch betrachtet gibt es in Potsdam nur 35 dokumentierte Fälle von Schnee an Heiligabend seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1893. Angesichts dieser langjährigen Daten präsentiert sich die prognostizierte weihnachtliche Wetterlage als eine weitere Bestätigung der schwindenden Chancen auf eine schneebedeckte Festtagszeit in der Region. Der Rückgang an winterlichen Szenarien sorgt für eine herbstlich-trübe Stimmung, während andere Teile Brandenburgs ebenfalls nicht von grauem Himmel und Regen verschont bleiben. Die Hoffnungen auf ein winterliches Wunder scheinen auch für dieses Jahr nahezu verpufft zu sein.