
Die Gewerkschaft Verdi hat für den 6. März 2025 zu Warnstreiks im öffentlichen Dienst in Brandenburg aufgerufen. Hauptaugenmerk liegt dabei auf kommunalen Verwaltungen und Einrichtungen. Laut maz-online.de sind auch Beschäftigte von Kindertagesstätten und Horten in Dahme-Spreewald betroffen. Diese Aktionen sind Teil eines größeren Kontextes, der sich aus fortlaufenden Tarifverhandlungen ergibt, in denen die Arbeitgeber bisher kein Angebot vorgelegt haben.
Am Vortag, dem 5. März, findet zudem ein Warnstreik beim Abfallentsorger SBAZV statt, der zu Einschränkungen bei der Abholung von Hausmüll und Papier in den Landkreisen Dahme-Spreewald (LDS) und Teltow-Fläming (TF) führen kann. Verdi fordert eine Gehaltserhöhung von mindestens 8 Prozent oder 350 Euro monatlich sowie zusätzliche freie Tage.
Einschränkungen in den Kitas
In Königs Wusterhausen werden am 6. März die meisten städtischen Kitas geschlossen, darunter die Einrichtungen wie die Kita Knirpsenstadt und die Kita Waldhaus. Der Hort am Zeesener See, der Hort Senzig und einige andere Kitas bleiben jedoch geöffnet. niederlausitz-aktuell.de berichtet, dass auch in Schulzendorf und Wildau mit Schließungen gerechnet wird, wenngleich das genaue Ausmaß in Wildau noch unklar ist.
Zusätzlich zu den Kitas können auch Jobcenter, die Agentur für Arbeit, sowie Sparkassen und die Deutsche Rentenversicherung betroffen sein. Insgesamt sind die Warnstreiks Teil eines landesweiten Aufrufs von Verdi, und die Aktionen enden nicht mit dem 6. März. Für den 7. März sind weitere Streiks in Potsdam und westlichem Brandenburg geplant.
Hintergrund der Warnstreiks
Die Warnstreiks sind eine Reaktion auf die laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst, die unter schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stattfinden. Die VKA (Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände) hat die Forderungen als unrealistisch kritisiert. oeffentlicher-dienst-news.de hebt hervor, dass die finanzielle Situation der Kommunen angespannt ist, mit einer Verschuldung von 160 Milliarden Euro. Rund 2,3 Millionen Angestellte bei Bund und Kommunen sind in die Gespräche involviert, deren Resultate auch Beamte und Soldaten betreffen könnten.
Die Gewerkschaften setzen sich nicht nur für eine Lohnerhöhung ein, sondern fordern auch eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst, der unter Personalmangel und Überlastung leidet. Eine Umfrage unter den Beschäftigten zeigt, dass viele sich in ihrer Arbeit überfordert fühlen, was die Situation zusätzlich verschärft.