Eine erfreuliche Wendung für Pendler im Nordwesten Brandenburgs: Das Land Brandenburg hat entschieden, zusätzliche Millionen für den Ausbau der Prignitz-Express-Strecke in der Region bereitzustellen. Dies bedeutet, dass ab 2027 ein Halbstundentakt zwischen Neuruppin und den Zielen Hennigsdorf sowie Velten etabliert werden soll. Diese Nachricht wurde am Freitag vom Infrastrukturministerium in Potsdam verkündet, welches gleichzeitig die Sorgen um eine mögliche jahrelange Verzögerung des Projekts zerstreute.
Entwicklungen und Zukunftsperspektiven
Verkehrsminister Rainer Genilke (CDU) gab bekannt, dass die Finanzierung für die finalen Planungen gesichert sei und die zuständigen Bahnunternehmen die entsprechenden Verträge nun unterzeichnen. Neben dem Prignitz-Express RE6 wird auch die Regionalbahn RB55, die zurzeit in Kremmen endet, bis Neuruppin fahren. Mit diesem Ausbau wird es möglich, dass künftig zwei Züge pro Stunde in jede Richtung verkehren können, was eine deutliche Verbesserung für die Anbindung bedeutet.
Allerdings sind dafür umfangreiche bauliche Maßnahmen nötig. Geplant ist, in Kremmen und Wustrau-Radensleben zusätzliche Gleise und Bahnsteige zu errichten. Insbesondere zwischen Kremmen und Beetz-Sommerfeld wird auf einem Abschnitt von sechs Kilometern ein zusätzliches Gleis benötigt, um Begegnungsverkehr zwischen den Zügen zu ermöglichen. Die Gesamtkosten für diese Planungs- und Vorbereitungsmaßnahmen belaufen sich voraussichtlich auf rund 12,7 Millionen Euro. Das Land Brandenburg wird vorstrecken, in der Hoffnung, das Geld später vom Bund zurückzubekommen.
Die Linie RE6, auch als Prignitz-Express bekannt, ist eine wichtige Verbindung zwischen Neuruppin und Berlin-Charlottenburg, die auch Städte wie Wittenberge und Pritzwalk anbindet. Diese Streckenverbindung verkehrt derzeit im Stundentakt und soll in Zukunft durch die RB55 weiter ausgebaut werden. Ab dem 02. August 2025 sind zudem umfangreiche Bauarbeiten zwischen Neuruppin und Velten/Berlin geplant, die zu Änderungen im Fahrplan führen werden, wie vbb.de berichtete.