
Im Havelland verdienen Vollzeitbeschäftigte im Durchschnitt weniger als ihre Kollegen in den Nachbar-Landkreisen Oberhavel und Potsdam-Mittelmark. Laut der Statistik der Agentur für Arbeit liegt das durchschnittliche Brutto-Gehalt im Havelland bei 2.943 Euro, während es in Oberhavel 3.214 Euro und in Potsdam-Mittelmark 3.165 Euro beträgt. Diese Zahlen verdeutlichen die regionalen Einkommensunterschiede, die sich auch in der Verteilung der Arbeitsplätze zeigen.
Der aktuelle Stand zeigt, dass im Havelland 27.260 Vollzeitbeschäftigte gemeldet sind, darunter 18.134 Männer und 9.126 Frauen. Das durchschnittliche Gehalt von Frauen beträgt im Havelland 2.965 Euro, während Männer mit 2.934 Euro nur geringfügig weniger verdienen. Im Vergleich verdienen Frauen in Oberhavel hingegen 3.292 Euro und Männer 3.183 Euro. Insgesamt arbeiten 852 Männer und 311 Frauen in der Gehaltsklasse über 6.000 Euro brutto.
Einkommensverteilung im Detail
Die Gehaltsstruktur zeigt markante Unterschiede je nach Qualifikationsgrad und Alter der Beschäftigten. Die Wertesprache spricht deutlich, dass Akademiker mit einem Brutto-Entgelt von 4.451 Euro die Spitze darstellen. Dagegen verdienen Personen ohne Berufsabschluss nur 2.488 Euro. Bei den Fachkräften liegt das Brutto-Entgelt bei 2.873 Euro, während Spezialisten 3.604 Euro und Experten sogar 4.753 Euro verdienen.
Qualifikation | Brutto-Entgelt (in Euro) |
---|---|
Akademischer Abschluss | 4.451 |
Anerkannter Berufsabschluss | 2.941 |
Ohne Berufsabschluss | 2.488 |
Helfer | 2.506 |
Fachkraft | 2.873 |
Spezialist | 3.604 |
Experte | 4.753 |
Die Branchenstatistiken zeigen ebenfalls interessante Trends. Im Bereich Landwirtschaft und Fischerei liegt das durchschnittliche Brutto-Entgelt bei 2.553 Euro, während der Gesundheitssektor 3.641 Euro bietet. In der öffentlichen Verwaltung sind die Verdienste mit 3.849 Euro überdurchschnittlich hoch.
Gender Pay Gap und regionale Unterschiede
Ein bedeutendes Thema bleibt der Gender Pay Gap in Deutschland, wo Frauen im Durchschnitt ein Fünftel weniger verdienen als Männer. Aktuelle Daten zeigen, dass der Unterschied 2023 bei 18 % lag, was eine Verringerung gegenüber den Vorjahren darstellt. Die Bundesregierung strebt an, diesen bis 2030 auf 10 % zu senken. Der Gender Pay Gap ist nicht nur ein bundesweites Problem, sondern spiegelt sich auch sofort in den regionalen Gehältern wider.
Statistiken belegen, dass in Deutschland 4,6 % der Vollzeitbeschäftigten weniger als 2.000 Euro verdienen. Im Gegensatz dazu gibt es 10,5 % der Beschäftigten, die mehr als 7.000 Euro monatlich erhalten. Dies führt zu einer großen Einkommensschere, die besonders in Regionen wie dem Havelland sichtbar wird, wo die Arbeitsentgelte im Durchschnitt hinter denen anderer Landkreise zurückbleiben.
Mit einem kontinuierlichen Fokus auf die Einkommensentwicklung ist es wichtig, die jährlichen Erhebungen und die daraus resultierenden Daten im Blick zu behalten. Die Agentur für Arbeit erstellt jährlich umfassende Berichte, die im Sommer veröffentlicht werden, um die aktuellen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt zu dokumentieren und Transparenz zu schaffen. Diese Informationen werden nicht nur für die betroffenen Beschäftigten, sondern auch für Arbeitgeber und politische Entscheidungsträger immer relevanter.
Um mehr über den Gender Pay Gap zu erfahren, können Sie die entsprechenden Daten und Analysen auf der Webseite von destatis.de nachlesen. Außerdem stellt der Arbeitsmarktmonitor der Bundesagentur für Arbeit bedeutende Statistiken zur Verfügung, die zur Analyse der regionalen Arbeitsmarktsituation beitragen.