Ein tragisches Unglück hat die Tesla-Gigafactory in Grünheide erschüttert. Am 12. Dezember 2024 kam der 36-jährige Lee Ryan Walker bei einem schweren Verkehrsunfall auf der A10 ums Leben. Der Vorfall ereignete sich nur 200 Meter von seinem Arbeitsplatz entfernt. Walker musste aufgrund dichten Verkehrs bremsen, wurde jedoch von einem hinter ihm fahrenden Lkw erfasst und in seinem Fahrzeug eingeklemmt, das in der Folge in Flammen aufging. Die Werkfeuerwehr von Tesla, die in unmittelbarer Nähe stationiert war, wurde jedoch erst spät alarmiert und durfte nicht direkt eingreifen, was ernsthafte Fragen zur Einsatzbereitschaft aufwirft, wie die MAZ berichtet.
Unklare Einsatzregeln und Alarmierungsprobleme
Die Umstände rund um die verzögerte Reaktion der Werkfeuerwehr sind nun Gegenstand von Ermittlungen. Laut den Aussagen eines frustrierten Feuerwehrmitarbeiters war die Feuerwehr in Bereitschaft lediglich 200 Meter vom Unfall entfernt und hätte möglicherweise helfen können. Diese Situation wirft erhebliches Unverständnis auf, insbesondere da die Entscheidungen anscheinend von der Feuerwehr-Leitstelle angeschnitten wurden. Vor dem tödlichen Unfall kam es zudem schon einmal zu Alarmierungsproblemen im Raum Grünheide, wie Zeit erwähnt. Hier hatten zuständige Stellen Schwierigkeiten, die notwendige Hilfe rechtzeitig zu organisieren.
Zusätzlich zu dem tragischen Verkehrsunfall ist die Sicherheit in der Tesla-Fabrik in den letzten Jahren immer wieder in die Kritik geraten. Seit 2021 wurden bereits sieben schwere Arbeitsunfälle registriert, wobei das Ministerium für Arbeit diese Zahlen nicht als ungewöhnlich einstuft. Dennoch äußerte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil Besorgnis über die Arbeitsschutzbedingungen in der Fabrik und forderte eine erhöhte Kontrolle. Der Gewerkschaft IG Metall zufolge gibt es ebenfalls Missstände, die einer dringenden Klärung bedürfen. Tesla wurde für die beinahe täglichen meldepflichtigen Unfälle in den letzten Jahren kritisiert, und die Zahl von 26 Umwelt-Havarien seit der Fabrikeröffnung wirft zusätzliche Fragen auf.