
Der Kreistag Havelland steht vor entscheidenden millionenschweren Beschlüssen, die die Bildungslandschaft in Rathenow, Premnitz und Wustermark erheblich verändern werden. Wie die Märkische Allgemeine berichtet, stehen unter anderem 18,4 Millionen Euro zur Verfügung, um die Förderschulen in Rathenow auszubauen sowie die Oberschule Premnitz in eine Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe zu transformieren. Diese neue Gesamtschule soll im Schuljahr 2026/2027 eröffnet werden, was Landrat Roger Lewandowski als einen historischen Schritt für die Region bezeichnet.
Ein weiterer bedeutender Punkt ist der geplante Neubau eines Gymnasiums in Wustermark für rund 60 Millionen Euro. Die Schuldezernentin Elke Nermerich hebt hervor, dass die Standortwahl optimal sei, da Wustermark gut an öffentliche Verkehrsmittel angebunden ist und Platz für die Planung vorhanden ist. In einer weiteren Initiative plant der Kreis, seine beiden Förderschulen in Rathenow auszubauen, um den steigenden Anmeldungen gerecht zu werden. Hierfür sind knapp 5,1 Millionen Euro und 5,9 Millionen Euro für die Spektrum- und die Pestalozzischule eingeplant.
Herausforderungen und Finanzierungsfragen
Die finanzielle Situation des Landkreises bleibt jedoch angespannt. Trotz der hohlen Kassen wird alles unternommen, um die Zustimmung zu den Projekten zu sichern. Die Stadt Premnitz drängt auf eine 100-prozentige Förderung, da sie sich in einer prekären Finanzlage befindet. Die Rückmeldung aus dem Landratsamt wird im Dezember erwartet, und vor allem die Planung und Genehmigung der Gesamtschule erfordert eine Investition von 300.000 Euro. Zusätzlich wird auch die wiedereröffnete Förderschule in Falkensee mit einem besonderen Fokus auf inklusiven Unterricht angestrebt, zeigt die Märkische Allgemeine.