Ein dramatischer Feuerwehr-Einsatz hat die Insulaner der idyllischen Datschen-Insel Egsdorfer Horst wachgerüttelt! Anfangs war zunächst nur ein Nebengebäude in Flammen aufgegangen, doch die Freiwillige Feuerwehr Teupitz musste ausrücken und ihre Ausrüstung mit Booten zur schwer zugänglichen Insel transportieren. Auf der Insel, die etwa 70 Wochenendhäuser beherbergt, gibt es weder richtige Wasseranschlüsse noch eine zentrale Stromversorgung. Das einzige Stromkabel wurde bereits 1979 verlegt, doch das reicht nicht aus, um diese charmante Insel mit der Zivilisation zu verbinden. Der Einsatz fand am Samstag, dem 16. November, statt und lässt die langwierigen Diskussionen um die Erschließung der Insel wieder aufflammen, berichten die Märkische Allgemeine.
Fest entschlossen zur Erschließung
Bei dem Brand wurde deutlich, dass der Anschluss an Trinkwasser- und Abwassernetze sowie eine zuverlässige Stromversorgung dringend notwendig sind. Thomas Kralisch, der Bauamtsleiter im Amt Schenkenländchen, hat bereits die Planung abgeschlossen und betont, dass eine Erschließung unumgänglich ist. Allerdings gibt es Herausforderungen: Bislang wurden alle Lösungen zur Verlegung der notwendigen Leitungen verworfen, da geeignete Stellen im schlammigen Seeboden nicht gefunden werden konnten. Mario Hecker, der Vorsitzende des Abwasserzweckverbandes Teupitzsee, erklärt, dass die Finanzierung durch staatliche Mittel, sowie durch Förderungen von Bund oder EU entscheidend ist, um diese Pläne in die Tat umzusetzen. Bislang haben die Planungen bereits 250.000 Euro gekostet, und die realistischen Kosten für die Umsetzung könnten sich im siebenstelligen Bereich bewegen.
Die Insel Egsdorfer Horst, die zur Stadt Teupitz gehört, hat eine bewegte Geschichte. Prominente Bewohner wie Libertas und Harro-Schulze Boysen, Mitglieder der Widerstandsgruppe Rote Kapelle, lebten hier. Auch andere bekannte Persönlichkeiten verbrachten Zeit auf der Insel. Diese historische Bedeutung wird durch die notwendigen infrastrukturellen Investitionen nochmals unterstrichen, die nicht nur für die Sicherheit, sondern auch für den Erhalt dieser besonderen Geschichte entscheidend sind.