
Der Landesvorsitzende der Linken in Brandenburg, Sebastian Walter, hat beim jüngsten Landesparteitag in Schönefeld eindringlich zu einem Neuanfang innerhalb seiner Partei aufgerufen. Trotz der Niederlage bei der Landtagswahl im September, wo die Linke nur 3,0 Prozent der Stimmen erhielt und damit den Wiedereinzug ins Parlament verpasste, zeigte sich Walter optimistisch. Er äußerte sich zuversichtlich, dass die Linke bei der anstehenden Bundestagswahl im Februar mehr als 5 Prozent der Stimmen erzielen könne. Walter, der mit 63,1 Prozent der Stimmen als Parteivorsitzender wiedergewählt wurde, wies darauf hin, dass die Linke für eine gerechte Gesellschaft kämpfen müsse, die auch den Schwächeren zugutekommt. Er kritisierte zudem die internen Streitigkeiten innerhalb der Partei, die ihrer Glaubwürdigkeit geschadet hätten. Laut Walter ist „Aufgeben keine Option für eine Linke in Brandenburg“, wie die FAZ berichtete.
Ergebnisse der Bundestagswahl 2021
Die Linke steht nicht nur in Brandenburg unter Druck, sondern hat auch auf Bundesebene mit Herausforderungen zu kämpfen. Das endgültige Ergebnis der Bundestagswahl 2021 wurde mit einer Wahlbeteiligung von 76,6 Prozent festgestellt. Der Linken wurde ein Stimmenanteil von 4,9 Prozent zuerkannt, was einem Verlust von 4,3 Prozentpunkten im Vergleich zur vorherigen Wahl entspricht. Der Bundestag wird nun aus 736 Abgeordneten bestehen, wobei die Linke mit nur 39 Sitzen vertreten ist, was einen dramatischen Rückgang von 30 Mandaten im Vergleich zu 2017 darstellt, berichtete der Bundeswahlleiter. Diese Ergebnisse verdeutlichen die Schwierigkeiten, mit denen die Partei auf beiden Ebenen konfrontiert ist, insbesondere nach der Abspaltung des Bündnisses von Sahra Wagenknecht und den internen Problemen der letzten Monate.
Walter sieht die Notwendigkeit von konkreten politischen Initiativen und forderte schnelle Maßnahmen von der Regierungskoalition aus BSW und SPD, unter anderem eine Volksinitiative für ein kostenloses Schulessen. Diese ist notwendig, um den Bürgern ein Mitspracherecht in wichtigen Angelegenheiten zu garantieren. Seine Position zeugt von dem Bestreben der Linken, ihre Themen und Politiken zu stärken, um im deutschen politischen Spektrum relevanter zu werden.