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Kampf um bessere Löhne: Warnstreiks in Berlin-Brandenburg gestartet!

In der Region Berlin-Brandenburg haben sich die Beschäftigten der Brief- und Paketverteilzentren erneut zu Warnstreiks entschlossen. Diese Unruhe im Arbeitsumfeld ist als Reaktion auf anhaltende Tarifverhandlungen entstanden, welche als unzureichend empfunden werden. Die Warnstreiks sind für die Nacht von Dienstag bis Mittwoch, den 25. Februar 2025, angesetzt und betreffen mehrere Standorte.

Betroffen sind Einrichtungen in Rüdersdorf (Märkisch-Oderland), Börnicke (Havelland), Ludwigsfelde (Teltow-Fläming), Schönefeld (Dahme-Spreewald) und Stahnsdorf (Potsdam-Mittelmark). An diesen Standorten normalerweise in den Nachtstunden Sendungen für die Auslieferung bearbeitet, könnten die Warnstreiks zu spürbaren Verzögerungen führen. Die angespannten Verhandlungen beruhen auf einem unzureichenden Angebot der Arbeitgeber.

Hintergrund der Tarifauseinandersetzungen

Die Landesbezirksfachbereichsleiterin Postdienste bei ver.di, Benita Unger, hat sich kritisch zu den Vorschlägen der Arbeitgeber geäußert. Das aktuelle Angebot sieht eine Laufzeit von 27 Monaten und Entgeltsteigerungen im Bereich von 1,8 % bis 2,0 % vor. Dies erscheint vielen Beschäftigten als nicht ausreichend, da sie Reallohnverluste fürchten. Ver.di fordert hingegen deutlichere Verbesserungen, darunter eine Entgelterhöhung um 7 % bei einer Laufzeit von nur 12 Monaten sowie drei zusätzliche Urlaubstage für die Arbeitnehmer.

Dazu soll ein zusätzlicher Urlaubstag speziell für Verdi-Mitglieder gewährt werden. Die nächste Verhandlungsrunde ist bereits für den 3. März geplant, wo die Gewerkschaft eine klare Position einnehmen möchte.

Die bundesweiten Auswirkungen

Diese Warnstreiks sind nicht isoliert, sondern ein Teil einer umfassenderen Bewegung, die seit Anfang Februar im gesamten Bundesgebiet zu beobachten ist. So gab es bereits am 28. Januar den ersten bundesweiten Warnstreik und am 29. Januar rief ver.di zu vollschichtigen Warnstreiks in ländlichen Regionen aller Bundesländer auf, mit Ausnahme der Stadtstaaten. Ab dem 4. Februar folgten umfassendere Streikaktionen in mehreren Bundesländern, darunter Nordrhein-Westfalen, Hessen, Niedersachsen, Bremen, Baden-Württemberg und Bayern. Insbesondere die Zustellung von Wahlunterlagen für die Bundestagswahl am 23. Februar 2025 wurde trotz der Warnstreiks als sichergestellt beschrieben, wobei viele Bürger*innen die Briefwahl nutzen.

Der anhaltende Druck der Gewerkschaften in diesen Tarifverhandlungen zeigt die Dringlichkeit einer Anpassung der Löhne, die laut Andrea Kocsis von ver.di notwendig sei, um die erheblichen Preisanstiege im Lebensmitteleinkauf zu bewältigen. Viele Beschäftigte der Deutschen Post AG erhalten derzeit Gehälter, die unter dem mittleren Einkommensniveau in Deutschland liegen, was die Forderungen nach höheren Vergütungen zusätzlich erhärtet.

Die Tarifverhandlungen betreffen jedoch nicht nur die Postdienste, sondern umfassen auch weitere Bereiche des öffentlichen Dienstes, wo mehr als 2,5 Millionen Beschäftigte an den Verhandlungen beteiligt sind. Auch hier wird eine Einigung als unwahrscheinlich angesehen, da die Arbeitgeber bisher kein konkretes Angebot vorgelegt haben.

Ein weiterer wichtiger Termin steht im Kontext dieser Auseinandersetzungen bevor: Die dritte Verhandlungsrunde für den öffentlichen Dienst findet Mitte März statt. Die Wahrscheinlichkeit, dass größere Warnstreiks ausgerufen werden, ist hoch, sollte sich die Arbeitgeberseite weiterhin zurückhaltend zeigen. Diese Unsicherheiten und die anhaltenden Streiks könnten bereits in den Tagen vor der Bundestagswahl zu weiteren Mobilisierungen führen, was die öffentliche Aufmerksamkeit und politische Reaktionen herausfordernd gestalten wird.

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Rüdersdorf (Märkisch-Oderland), Börnicke (Havelland), Ludwigsfelde (Teltow-Fläming), Schönefeld (Dahme-Spreewald), Stahnsdorf (Potsdam-Mittelmark)
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Rüdersdorf, Deutschland
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Tarifstreit
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