Am Silvestertag blickt die Stadt Cottbus auf ein Jahr 2024 zurück, das von politischen Unsicherheiten und globalen Konflikten geprägt war. Der Ukraine-Krieg, die Auseinandersetzungen im Nahen Osten, der Sturz von al-Assad sowie der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg gehören zu den herausragenden Ereignissen des ablaufenden Jahres. In diesem Kontext steigt der CO2-Preis von 45 auf 55 Euro pro Tonne, während Briefporto und Grundsteuer erhöht werden. Gleichzeitig können positive Entwicklungen in Form von Steigerungen bei Mindestlohn, Pflegeleistungen und Renten verzeichnet werden.
Zu Jahresbeginn richten die Cottbuser ihre Blicke auf das kommende Jahr 2025. In einem Umfrageformat äußern 25 Bürger und Gäste ihre Wünsche. Die Bandbreite reicht von Gesundheit und Frieden zu sportlichen Hoffnungen für den FC Energie Cottbus. So wünschen sich etwa Maria (30) und André (29) Neumann den Klassenerhalt des lokalen Fußballvereins, während Gudrun Just (74) vor allem Gesundheit und eine harmonische Zeit am Campingplatz am Großsee anstrebt.
Wünsche für das neue Jahr
Die Wünsche sind vielfältig und spiegeln das Spektrum an Hoffnungen wider. Lena Hübner (16) blickt optimistisch auf ihre bevorstehende Ausbildung zur Fitnesskauffrau und wünscht sich entspannte Zeiten sowie Reisen. Christina Grafe (41) hofft auf ein ebenso schönes Jahr wie 2024, während Olaf Trümper (62) sich konsensfähige Politiker wünscht. Auch gesundheitliche Wünsche dominieren, wie bei Joana Tschirlich (58), die nach einer Krebsdiagnose auf ein gerechtes Land und Gesundheit hofft.
Die Liste der Wünsche umfasst auch sozialpolitische Anliegen, so verlangt Bernd Burchhardt (78) nach mehr Engagement für Verbesserungen in der Gesellschaft, während Ute Schmidt (70) Stabilität in Deutschland und ein Ende des Ukraine-Kriegs anstrebt. Isabelle Osenau (26) erwartet einen kulturellen Aufschwung in Cottbus und freut sich auf neue Projekte am Staatstheater.
Parallel zu den Wünschen aus Cottbus fand eine Infrastruktur-Konferenz statt, die sich mit zukünftigen Herausforderungen in der Energieversorgung und dem Kohleausstieg befasste. In diesem Zusammenhang kündigte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck an, staatliche Beihilfen für den Energiekonzern Leag prüfen zu wollen, um die finanziellen Belastungen der Energiewende zu unterstützen. Die Entscheidung über mögliche Beihilfen könnte bis Ende März 2024 fallen, was von verschiedenen Teilnehmern als politisch wichtig erachtet wird.
Die Leag hat 1,75 Milliarden Euro beantragt, um Entschädigungen für den Transformationsprozess zu sichern. Thorsten Kramer, Vorstand des Unternehmens, begrüßte die Ankündigung von Habeck. Die Konferenz beinhaltete auch Protestaktionen, bei denen rund 200 Teilnehmer Forderungen nach dem Rücktritt des Ministers äußerten. Habeck betonte die Notwendigkeit einer positiven Debattenkultur zur Stärkung der Demokratie in Deutschland.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Cottbuser sowohl persönliche als auch gesellschaftliche Wünsche für das kommende Jahr mit einem Ausblick auf wirtschaftliche Herausforderungen und Entwicklungen in der Energiepolitik versehen haben. Die Politik arbeitet intensiv an Lösungen, während die Bürger aktiv ihre Hoffnungen formulieren.