In der Cottbuser Hänchener Straße brach am Samstagmorgen, dem 5. Januar 2025, ein Feuer aus. Gegen 05:30 Uhr entzündete sich ein Müllbehälter, woraufhin die Flammen auf ein angrenzendes Firmengebäude übergriffen. Der Dachstuhl des Gebäudes wurde stark beschädigt, jedoch kamen glücklicherweise keine Personen zu Schaden. Die Feuerwehr war bis in die Vormittagsstunden mit der Bekämpfung mehrerer Glutnester beschäftigt. Während der Löscharbeiten blieb die Hegelstraße vollständig gesperrt.
Am Abend durchsuchte die Polizei die Wohnung einer tatverdächtigen 21-jährigen Frau. Derzeit laufen Ermittlungen wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung.
Weitere Vorfälle und Maßnahmen in Cottbus
Zusätzlich gab es mehrere Polizeimeldungen aus der Region. Unter anderem kontrollierte die Polizei in der Nacht von Samstag auf Sonntag ein Fahrzeug aufgrund von Trunkenheit im Verkehr. Der Fahrer stand unter dem Einfluss von Kokain, im Kofferraum fand die Polizei eine betäubungsmittelsuspekte Substanz. Gegen den Fahrer und den Beifahrer wurden Anzeigen gefertigt. Zudem kam es am Freitagnachmittag zu einem Streit zwischen einem Essenslieferanten und einem Kunden, der in Anzeigen wegen einfacher Körperverletzung und Sachbeschädigung resultierte.
Ein Wohnungseinbruch wurde ebenfalls am Freitagnachmittag gemeldet, wobei unbekannte Täter in ein Einfamilienhaus eindrangen. Obwohl die Spuren gereinigt waren, sicherte die Polizei einen Schuhabdruck. Nichts wurde aus dem Haus entwendet.
In Reaktion auf die steigende Anzahl von Brandstiftungen in Cottbus kündigte Oberbürgermeister Tobias Schick (SPD) Maßnahmen an. Geplant sind mehr Stellen im Vollzugsdienst des Ordnungsamtes sowie im Katastrophenschutz. Zudem wurde die Kameraüberwachung in der Innenstadt verstärkt, und Maßnahmen zur Reduzierung von Sichtbehinderungen, wie Grünschnitt im Park an der Puschkinpromenade, ergriffen.
In den letzten Monaten wurden in Cottbus 31 Fälle von Brandstiftung an Müllcontainern und 15 an Autos gemeldet. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig; die Polizei versucht, Täter auf frischer Tat zu ertappen, wobei die Beweissicherung aufgrund der Zerstörung durch die Brände kompliziert ist. Ein weiterer Vorfall ereignete sich am Sonntagmorgen im Ortsteil Kiekebusch, wo ein Auto brannte und ein weiteres Fahrzeug beschädigt wurde. Mehrere Tatverdächtige wurden bereits identifiziert, jedoch mangels Beweisen freigelassen. Bei früheren Autobränden gerieten sowohl Männer als auch Frauen in den Fokus der Ermittlungen, die oft psychisch auffällig sind. Die Polizei arbeitet mit entsprechenden Stellen zusammen, um die Tatverdächtigen zu behandeln, während für Haftanordnungen ein dringender Tatverdacht und eine gerichtsfeste Beweiskette erforderlich sind.