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Alarmierende Werte: Brandenburgs Luftqualität gefährdet die Gesundheit!

Am 17. Januar 2025 wurden in Brandenburg an der Havel an der Messstation am Werner-Seelenbinder-Sportplatz aktuelle Werte zur Luftqualität ermittelt. Der Fokus liegt hierbei auf der Messung von Feinstaub-Partikeln (PM10) in der Luft, wobei die erlaubte Grenzwertschwelle bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter liegt. Dieser Wert darf im Jahresverlauf maximal 35 Mal überschritten werden. Neben Feinstaub werden auch Stickstoffdioxid und Ozon analysiert, da diese Stoffe ebenfalls bedeutende Indikatoren für die Luftverschmutzung darstellen. Über einem Wert von 100 µg/m³ wird die Luftqualität als „sehr schlecht“ eingestuft, was bei Feinstaub einen Wert über 100 µg/m³ bedeutet. Laut den ermittelten Werten waren während des vergangenen Jahres 240.000 vorzeitige Todesfälle in der EU auf Feinstaubbelastung zurückzuführen, was die Dringlichkeit von Maßnahmen gegen Luftverschmutzung unterstreicht.

Bezüglich der gesundheitlichen Auswirkungen bei unterschiedlichen Luftqualitätsniveaus werden spezifische Empfehlungen gegeben. Bei „sehr schlecht“ sollten empfindliche Personen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden, während bei „schlecht“ anstrengende Tätigkeiten zu unterlassen sind. Bei „mäßig“ sind kurzfristige negative Auswirkungen unwahrscheinlich, während „gut“ keine gesundheitlichen Gefahren birgt. Bei „sehr gut“ sind die Bedingungen ideal für Aktivitäten im Freien.

Feinstaub und seine Ursachen

Die Feinstaubbelastung in Deutschland wird seit 2000 für PM10 und seit 2008 für PM2,5 erfasst. Während sich die Jahresmittelwerte für PM10 heute zwischen 15 und 20 µg/m³ bewegen, lagen sie in den 1990er Jahren noch bei 50 µg/m³. Diese Reduktion ist auf verschiedene Maßnahmen und gesetzliche Vorgaben zurückzuführen. In städtischen Ballungsräumen sind die Feinstaubwerte aufgrund zahlreicher Emittenten wie Verkehr und Industrie oft höher als in ländlichen Gebieten. Es ist bekannt, dass Feinstaub sowohl natürlichen als auch menschlichen Ursprungs ist und durch sekundäre Reaktionen gasförmiger Schadstoffe wie Ammoniak und Schwefeldioxid entsteht. Diese Feinstaubbestandteile können Atemwegserkrankungen sowie Herz-Kreislauferkrankungen verursachen

Die Messung der Feinstaubkonzentrationen wird durch witterungsbedingte Einflüsse, wie trockene Winter oder heiße Sommer, stark beeinflusst. In bestimmten Hochdruckwetterlagen können PM10-Konzentrationen zeitweise stark ansteigen, was zuletzt am 23. Januar 2017 mit einem Wert von 176 µg/m³ beobachtet wurde.

Langfristige Trends und zukünftige Ziele

Die gesundheitlichen Auswirkungen von Luftverschmutzung, insbesondere durch Feinstaub und Stickstoffdioxid, haben sich in den letzten Jahren verbessert. Zwischen 2005 und 2022 sank die Zahl der Todesfälle in der EU aufgrund von PM2,5 um 45 %. Der kürzlich verabschiedete Null-Schadstoff-Aktionsplan strebt eine Verringerung der Feinstaubbelastung um 55 % bis 2030 an. Neue EU-Luftqualitätsvorschriften wurden in Kraft gesetzt, die den Grenzwerten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) näher kommen.

Trotz dieser Fortschritte bleibt Luftverschmutzung das größte umweltbedingte Gesundheitsrisiko in Europa. Schätzungen zufolge starben 239.000 Menschen in der EU im Jahr 2022 aufgrund von übermäßiger PM2,5-Belastung, während 70.000 Todesfälle auf Ozon und 48.000 auf Stickstoffdioxid zurückzuführen waren. Diese Zahlen verdeutlichen die Notwendigkeit verstärkter Anstrengungen zur Verbesserung der Luftqualität und zur Reduzierung der gesundheitlichen Risiken.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass während die Luftqualität in Deutschland sich über die Jahre hinweg verbessert hat und die Einhaltung gesetzlicher Grenzwerte zunehmend gelingt, weiterhin Herausforderungen bestehen. Es ist wichtig, die Öffentlichkeit über die Auswirkungen von Feinstaub zu informieren und Maßnahmen zu ergreifen, um künftige Belastungen zu minimieren.

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