
Im Rahmen der kontinuierlichen Bemühungen um die Entwicklung des ländlichen Raums hat die Lokale Aktionsgruppe Barnim (LAG) eine wichtige Entscheidung getroffen. In einer jüngst abgehaltenen Vorstandssitzung wurde ein neuer Stichtag zur Einreichung von Projekten festgelegt. Der Termin für die Einreichung ist der 28. Februar 2025, wie barnim-aktuell.de berichtet.
Für die bevorstehende Förderperiode steht ein budgetiertes Kontingent von 2 Millionen Euro an LEADER-Fördermitteln zur Verfügung. Diese Mittel sind Teil der europäischen Förderstrategie zur Stärkung ländlicher Räume. In der nächsten Phase haben Vereine, Unternehmen und Kommunen die Möglichkeit, ihre Projektideen innerhalb von sechs Wochen einzureichen. Die Projekte werden dann vom LAG-Vorstand nach festgelegten Kriterien bewertet und prioritisiert.
Transparente Projektbewertung
Burkhard Horn, der Vorsitzende der LAG, betont die Transparenz des Bewertungsprozesses. Die Regionalen Entwicklungsstrategie (RES) bildet die Grundlage für die Auswahl und legt Mindestkriterien fest. Zu den Hauptzielen der RES gehören die Schaffung einer lebenswerten Heimat für alle Generationen, die Entwicklung diverser wirtschaftlicher Standbeine sowie die Erhaltung einer attraktiven Natur- und Kulturlandschaft. Dies umfasst auch die Pflege lokaler Traditionen.
In der aktuellen Förderperiode von 2023 bis 2027 wurden bereits etwa 30 Projekte positiv bewertet. Beispiele für geförderte Vorhaben sind die energieeffiziente Instandsetzung des Begegnungszentrums Lunow e.V. und die Neugestaltung eines Naturbeobachtungspunktes am Grimnitzsee durch das Amt Joachimsthal. Details über die Förderhöchstbeträge und -sätze sind auf der Website der LAG zu finden.
Der Hintergrund und die Unterstützung
Die LAG Barnim wurde Anfang 2007 gegründet, um eine Strategie für die ländliche Entwicklung im Rahmen des LEADER-Wettbewerbs des Landes Brandenburg zu entwickeln. Diese Strategie ist Voraussetzung für die Förderung von Projekten im ländlichen Raum. Die offizielle Anerkennung als LEADER-Region erfolgte am 9. Dezember 2022 durch das Brandenburgische Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz, was einen entscheidenden Schritt für die zukünftige Entwicklung der Region darstellt.
Der LEADER-Ansatz, wie auf mluk.brandenburg.de erläutert, setzt auf die aktive Mitgestaltung ländlicher Räume durch die Einbeziehung lokaler Akteure. Dieser Bottom-up-Ansatz fördert die Verknüpfung städtischer und ländlicher Gebiete und stärkt die lokale Eigenverantwortung. Die Finanzierung der Projekte erfolgt durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) sowie Mittel des Landes Brandenburg.
Insgesamt umfasst der LEADER-Ansatz rund 95 % der Fläche Brandenburgs, was bedeutet, dass die meisten der circa 27.870 Quadratkilometer und 1,4 Millionen Einwohner in den Genuss dieser Förderungen kommen. Mit der bevorstehenden Möglichkeit zur Einreichung von Projekten am 28. Februar 2025 hofft die LAG Barnim, zahlreiche Initiativen zur Verbesserung der Lebensqualität und der wirtschaftlichen Entwicklung voranzutreiben.