Anas Modamani, ein 27-jähriger syrischer Flüchtling, hat seine Lebensgeschichte im Zusammenhang mit einem berühmten Selfie, das er 2015 mit der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel machte, geteilt. Dieser Moment fand im September 2015 vor einem Asylbewerberheim in Berlin statt, als Modamani, damals 18 Jahre alt, Merkel um ein Selfie bat, ohne zu wissen, wer sie war. Das Bild wurde weltweit bekannt und symbolisierte Merkels Entscheidung, die Grenzen für Flüchtlinge offen zu halten, wie option-news.at berichtete.
Heute beschreibt Modamani seine neue Lebenssituation in Deutschland als positiv. Er hat sich als Videoproduzent in Berlin etabliert und hat viele deutsche Freunde gefunden, die die Bedeutung des Falls der Berliner Mauer für die Syrer anerkennen. Trotz der Herausforderungen und der negativen Auswirkungen des Selfies, das von rechtsextremen Gruppen missbraucht wurde, um ihn als Terroristen darzustellen, äußert Modamani Dankbarkeit gegenüber Deutschland. Er hat hier Studium, Sprachunterricht und Staatsbürgerschaft erhalten und fühlt sich wie ein neuer Mensch.
Herausforderungen und Pläne für die Zukunft
Trotz der positiven Entwicklungen gibt es auch Unsicherheiten. Die Behörden haben die Entscheidung über Asylanträge syrischer Staatsangehöriger auf Eis gelegt, was zu Ängsten führt. Modamani drückt Bedenken über die bevorstehenden vorgezogenen Neuwahlen im Februar 2024 aus, die die Situation für syrische Flüchtlinge in Deutschland beeinflussen könnten.
Vor seiner Rückkehr nach Syrien plant Modamani, seine Familie und das zerstörte Haus seiner Familie zu besuchen, um beim Wiederaufbau der Unterkunft zu helfen. Er möchte zwischen Berlin, Damaskus und Kiew pendeln, wo seine Freundin Anna lebt. Modamani hofft, Angela Merkel persönlich zu erzählen, dass er die Chancen, die ihm geboten wurden, erfolgreich genutzt hat, wie Deutschlandfunk Kultur berichtet.