Die Berliner Tierparks stehen unter einer gesundheitlichen Bedrohung. Der Zoo Berlin und der Tierpark Berlin haben aufgrund der Maul- und Klauenseuche (MKS), einer hochansteckenden Viruserkrankung für Paarhufer, ab dem 10. Januar 2023 geschlossen. Die Schließung erfolgt, um die Tiere vor einer möglichen Ansteckung zu schützen. Das Virus, das Fieber und Bläschenbildung verursacht, kennt keine Grenzen und könnte erhebliche Schäden an den Beständen der Tierparks anrichten. Die Sicherheit und Gesundheit der Tiere hat daher höchste Priorität.
Die Schließung betrifft besonders auch die Mitarbeiter, die aus dem MKS-Ausbruchsgebiet an der Ostgrenze von Berlin stammen. Diese Mitarbeitenden dürfen vorerst nicht in die Einrichtungen kommen, was bedeutet, dass sie Zwangsurlaub nehmen müssen. Futterlieferungen aus dem betroffenen Gebiet wurden ebenfalls eingestellt, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Gleichzeitig wurden am Wochenende, dem 11. und 12. Januar, stichprobenartig Proben von empfänglichen Arten im Tierpark genommen. Ob Tiere wie Rinder, Schafe, Schweine, Giraffen, Kamele und Elefanten betroffen sind, blieb vorerst unklar.
Tests und Auswirkungen
Im Zoo Berlin, der nicht im zehn Kilometer-Radius des Ausbruchs liegt, wurden keine Tests durchgeführt. Daher könnte die Lage hier als stabiler angesehen werden. Die Ergebnisse der bisher entnommenen Proben im Tierpark stehen jedoch noch aus, was zu einer erhöhten Besorgnis über den Gesundheitszustand der Tiere führt. Während die Schließung andauert, ist unklar, wann die Tierparks wieder für die Besucher öffnen können. Diese müssen ihre Ausflüge auf unbestimmte Zeit verschieben.
Zu den Symptomen der Maul- und Klauenseuche zählen hohe Temperaturen sowie Bläschenbildung an den Pfoten und im Maul der Tiere. Einmal infizierte Tiere können das Virus über ihre Speichel- und Nasensekrete verbreiten. Diese medizinische Herausforderung ist nicht nur ein lokales Problem, sondern spiegelt ein globales Erfordernis wider, die Tierbestände zu schützen und Ausbrüche von Tierseuchen zu verhindern. Angesichts dieser Situation sind die Verantwortlichen in den zoologischen Gärten Berlins gefordert, umfassende Maßnahmen zum Schutz der Tiere und Mitarbeiter zu ergreifen.
Die aktuelle Lage wird von Berlin Live berichtet, das wichtige Informationen zur schützenden Schließung der Einrichtungen bereitstellt. Auch Tierpark Berlin skizziert die besorgniserregende Situation, die sich in den letzten Tagen entwickelt hat. Die nächsten Schritte der Verwaltung und die gesundheitliche Überwachung der Tierpopulationen werden in den kommenden Tagen von großer Bedeutung sein, um die Tiere vor einer derart tödlichen Krankheit zu bewahren.