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Revolution in der Gesundheitsversorgung: Regionale Lösungen für ländliche Gebiete!

Am 23. Januar 2025 wurde in Mecklenburg-Vorpommern ein bedeutendes Innovationsfondsprojekt ins Leben gerufen, das sich der regionalen Gesundheitsversorgung widmet. Unter dem Namen „LuP-Regio – Regionale Gesundheitsversorgung im Landkreis Ludwigslust-Parchim“ soll es insbesondere die Gesundheitsversorgung rund um den Klinikstandort Crivitz verbessern. Der Fokus liegt auf der Erreichbarkeit und der Vermeidung von Krankenhausaufenthalten.

Eine zentrale Rolle spielt dabei die neu eingerichtete Portalpraxis, die in enger Verbindung mit der Klinik steht. Das Projekt umfasst mehrere Maßnahmen, welche die medizinische Versorgung vor Ort erheblich verbessern sollen. Dazu zählen erweiterte Sprechzeiten in der Portalpraxis sowie telemedizinische Betreuung. Zusätzlich sollen Community Health Nurses zur Verfügung stehen und ein bestehendes Rufbussystem weiterentwickelt werden. Die Laufzeit des Projekts ist bis ins Jahr 2028 angesetzt, geleitet wird es von den LUP-Kliniken am Crivitzer See. Partner sind unter anderem die Universität Greifswald und Helios Kliniken, wobei die TU Berlin die wissenschaftliche Begleitung übernimmt, wie Ärztezeitung berichtet.

Regionale Gesundheitszentrum als Lösungsansatz

Ein zentrales Anliegen dieses Projekts ist die Schaffung regionaler Gesundheitszentren (RGZ), die insbesondere in ländlichen Gegenden etabliert werden sollen. Eine aktuelle Initiative der Ersatzkassen sieht vor, medizinische Leistungen in einem gemeinsamen Rahmen zur Verfügung zu stellen. Diese sollen verstärkt durch Delegation ärztlicher Leistungen und eine stärkere Ambulantisierung geprägt sein. Die ersten regionalen Gesundheitspartner der Ersatzkassen wurden bereits im Mai 2024 in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen ins Leben gerufen, gefolgt von einem dritten Standort in Brandenburg im Oktober 2024, wie vom Verband der Ersatzkassen e.V. berichtet.

Die RGZ zielen darauf ab, die medizinische Versorgung auf dem Land angesichts demografischer Herausforderungen und eines bestehenden Ungleichgewichts zwischen städtischen und ländlichen Diagnosen sicherzustellen. Die Förderung der Telemedizin spielt dabei eine wesentliche Rolle, um eine bessere Koordinierung und Beratung für die Versicherten zu gewährleisten. Dies trifft in einem kontextuellen Zusammenhang auf die bereits erwähnten Herausforderungen der Hausarztversorgung, die laut einer Studie der Robert-Bosch-Stiftung bis 2035 eine drohende Unterversorgung in vielen Landkreisen zur Folge haben könnte.

Kritische Herausforderungen im Gesundheitswesen

Das Problem der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum ist gravierend. Es ist zu erwarten, dass in Deutschland bis zu 11.000 Hausarztstellen unbesetzt bleiben werden. Ursachen hierfür sind eine alternde Gesellschaft, der Fachkräftemangel und der Rückgang von Landärzten, wie Fraunhofer darstellt.

In diesem Zusammenhang sind Projekte wie „Neighborhood Diagnostics“ von großer Bedeutung. Dieses innovative Konzept konzentriert sich auf die Entwicklung eines modularen digitalen Ökosystems, das schnelle Diagnosen und eine gute Patientenversorgung ohne lange Anfahrtswege ermöglicht. Während der Erprobungsphase in Brandenburg wird der Schwerpunkt auf chronisch Erkrankten liegen.

Die digitale Plattform soll nicht nur medizinische Daten vernetzen, sondern auch offene Schnittstellen bereitstellen, um den Austausch mit Medizintechnikherstellern zu fördern. Nutzung von Wearables zur Überprüfung vitaler Daten ist ebenfalls vorgesehen. Durch diese Initiativen soll die Patientenversorgung verbessert und der Pflegenotstand gemildert werden.

Die integrativen Ansätze und Technologien spiegeln den Trend wider, dem ländlichen Raum neue Impulse zu verleihen und die anstehenden Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung zu bewältigen. Das Engagement der beteiligten Partner und die Implementierung innovativer Lösungen sind entscheidend für den zukünftigen Erfolg dieser Maßnahmen.

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