BerlinDessauMecklenburg-VorpommernUmweltWissen

Rendzina: Der Boden des Jahres 2025 begeistert mit seiner Vielfalt!

Mit der Ernennung zur „Rendzina“ wird der besondere Bodentyp zum Boden des Jahres 2025 gekürt. Der Beschluss wurde am 5. Dezember 2024 im Rahmen einer Festveranstaltung in der Landesvertretung von Mecklenburg-Vorpommern in Berlin verkündet. Diese Auszeichnung wird im Rahmen der Aktion „Boden des Jahres“ verliehen, die seit 2004 besteht. Ziel dieser Initiative ist es, das Wissen über verschiedene Bodentypen und deren Bedeutung für Ökosysteme und Landwirtschaft zu fördern.

Die Rendzina, die sich auf Kalk-, Dolomit- oder Gipsgestein bildet, zeichnet sich durch ihren humus- und nährstoffreichen Oberboden aus. Direkt darunter liegt der Gesteinsuntergrund, der kaum verwittert ist. Diese Bodentypen haben einen hohen Karbonatgehalt und weisen eine schnelle Umwandlung von Pflanzenstreu in organische Bodensubstanz auf, was zu einer hohen biologischen Aktivität führt. Allerdings sind Rendzinen aufgrund ihrer geringeren Tiefgründigkeit oft weniger für den Ackerbau geeignet.

Wichtige Merkmale und Verbreitung der Rendzina

Rendzinen neigen dazu, an Trockenrasen mit seltener Flora oder in Wäldern, häufig mit alten Buchenbeständen, vorzukommen. Sie sind vor allem in Hoch- und Mittelgebirgen, wie den Alpen, der Fränkischen und Schwäbischen Alb sowie Thüringen, verbreitet. In Norddeutschland, speziell in Mecklenburg-Vorpommern, wurden sie auf Kalksteinen der Kreidezeit entwickelt, wobei das Hauptverbreitungsgebiet in der Region der Halbinsel Jasmund auf Rügen liegt, wo sie vorwiegend als Waldflächen genutzt werden.

Dr. Till Backhaus, der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt des Landes Mecklenburg-Vorpommern, übernimmt die Schirmherrschaft über den Boden des Jahres 2025. Die Präsentation wurde in Zusammenarbeit mit dem Kuratorium Boden des Jahres, dem Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, dem Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie sowie verschiedenen bodenkundlichen Fachverbänden durchgeführt. Das Projekt wird zusätzlich vom Umweltbundesamt (UBA) in Dessau gefördert.

Aktuelle Untersuchungen des Landesamts für Umwelt, Naturschutz und Geologie bestätigen die charakteristischen Merkmale der Rendzina. Darüber hinaus findet eine Kooperation mit dem Kreidemuseum Rügen sowie dem GeoCenter Møns Klint in Dänemark statt. Geplant ist eine gemeinsame Fachexkursion zu den Rendzinen auf den Ostseeinseln gegen Ende Mai.

Öffentliche Umfrage

Ort des Geschehens

Statistische Auswertung

Was ist passiert?
Sonstiges
In welcher Region?
Berlin
Genauer Ort bekannt?
Rügen, Deutschland
Beste Referenz
idw-online.de
Weitere Infos
bgr.bund.de
Analysierte Quellen
9 Meldungen
Soziale Medien
113 Kommentare
Forenbeiträge
11 Diskussionen