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Prignitz und Ostprignitz-Ruppin: Gemeinsam stark trotz Fachkräftemangel!

Am Samstag, den 26. Januar 2025, fand der Prignitztag auf der Grünen Woche in Berlin statt. Die Landkreise Prignitz und Ostprignitz-Ruppin präsentierten sich gemeinsam und gestalteten das Bühnenprogramm. Landrat Christian Müller war vor Ort und sprach in einem Interview über die aktuelle Lage und Herausforderungen der Region. Der Tourismusverband beider Landkreise zeigt eine starke Zusammenarbeit, während der wirtschaftliche Austausch im Verein Wachstumskern Wittstock/Dosse gefördert wird. Regelmäßige Treffen der Kreisverwaltungen sind geplant, um vergleichbare Themen wie den Fachkräftemangel und die kommunalen Kreiskrankenhäuser zu besprechen.

Das Jahr 2025 wird als besonders herausfordernd wahrgenommen. Steigende Kosten für notwendige Aufgaben werden nicht durch erhöhte Einnahmen kompensiert. Daher wird ein Doppelhaushalt für 2026/2027 geplant, was die Vorhersage bestimmter Entwicklungen erschwert. Die Gewinnung von Fachkräften bleibt ein zentraler Fokus, und die Kreisverwaltung setzt auf verstärkte Ausbildungsmaßnahmen.

Infrastrukturprojekte und ökologische Initiativen

Einige abschließende Baumaßnahmen werden angestrebt, darunter die Einrichtung einer Kleinannahmestelle in Pritzwalk und der Anbau an der Albert-Schweitzer-Schule in Wittenberge. Die Einführung der Biotonne ab dem 1. April hat bereits zu unerwartet hohen Anmeldungen geführt, die von 500 auf 2500 anstiegen. Zudem wird die Digitalisierung der Dienstleistungen der Kreisverwaltung vorangetrieben, während die Krankenhausreform eine zusätzliche Herausforderung darstellt.

Ein wichtiger Faktor für die Region ist der Ausbau der A14. Hier zeigt sich eine Erwartung auf Fortschritte beim Bau, die für die Verkehrsanbindung der Region von großer Bedeutung sind. Zudem sind große Events wie der Brandenburgtag vom 12. bis 14. September in Perleberg sowie die 770-Jahrfeier 2026 in Pritzwalk und die Landesgartenschau 2027 in Wittenberge geplant.

Fachkräftemangel und Arbeitsmarkt

Der Fachkräftemangel ist nicht nur ein Thema in der Kreisverwaltung, sondern betrifft auch den lokalen Arbeitsmarkt. In Ostprignitz-Ruppin gibt es rund 1200 offene Stellen, und die Arbeitslosenquote liegt bei 6,7% mit 3.378 Arbeitslosen. Händler in Neuruppin und Kyritz sind gezwungen, wegen Personalmangels früher zu schließen und die Öffnungszeiten zu reduzieren. Besonders akute Engpässe verzeichnen die öffentliche Verwaltung und das verarbeitende Gewerbe.

Trotz der Herausforderungen haben einige Unternehmen wie Swiss Krono in Heiligengrabe erfolgreich Auszubildende gefunden. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, suchen Unternehmen auch im Ausland nach Mitarbeitern, unter anderem in Brasilien, Indien und Polen. Eine Jobstartmesse in Neuruppin, die am 3. September 2025 stattfindet, wird mit 121 Ausstellern aufzeigen, wie vielfältig die Möglichkeiten für Arbeitsuchende sind.

Die Notwendigkeit, die aktuelle Situation zu verbessern, führt dazu, dass in Ostprignitz-Ruppin 300 Lehrstellen unbesetzt blieben. Auch die Neuruppiner Uniklinik hat über 100 offene Stellen, was zur temporären Zusammenlegung von Behandlungseinheiten aufgrund des Personalmangels geführt hat. Es bleibt abzuwarten, wie die Region die Herausforderungen angeht und ob die geplanten Maßnahmen fruchten werden.

Um das zukünftige Potenzial auszuschöpfen, wird das Projekt Prignitz 2040 ins Leben gerufen, das die Bürger und Fachleute zur Zukunftsgestaltung der Region einbezieht. Gleichzeitig hofft man auf den Abschluss des „Weiße-Flecken-Programms“ für schnelles Internet bis zum 30. Juni 2025, wobei der Erfolg hierbei maßgeblich von den Anbietern abhängt. Ein Vertrag mit Prignitzbus läuft bis zum 31. Juli 2026, während die Vorbereitungen zur Übernahme des öffentlichen Nahverkehrs in der Prignitz ebenfalls im Gange sind.

Landrat Christian Müller hat auch persönliche Ziele für 2025 formuliert: Er möchte mehr Zeit mit seiner Familie verbringen und plant, wieder aktiver zu werden, insbesondere durch Wassersport und Radfahren in der Prignitz. Die Balance zwischen beruflichen Herausforderungen und persönlichem Lebensbereich wird für Müller eine zentrale Rolle spielen.

Diese breit gefächerte Problematik zeigt einmal mehr, wie eng die Themen Wirtschaft, Verkehr und Ausbildung miteinander verbunden sind und welche Anstrengungen unternommen werden müssen, um die Region zukunftssicher zu gestalten. Das Engagement aller Beteiligten ist notwendig, um die Herausforderungen zu meistern und die Prignitz als Lebens- und Arbeitsort attraktiv zu halten.

Für weitere Details zu den Herausforderungen der Region besprechen Sie die Informationen in Nordkurier, MAZ und Regionales Portal.

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