
Am 10. Januar 2025 fand im Schloss Bellevue der Neujahrsempfang des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und seiner Frau Elke Büdenbender statt. Ab 10.00 Uhr kamen rund 60 ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger aus allen Bundesländern zusammen, um für ihre herausragenden Leistungen zum Gemeinwohl geehrt zu werden. Steinmeier betonte bereits zu Beginn des Empfangs die Bedeutung des Ehrenamtes und hob das Engagement vieler Menschen hervor, insbesondere angesichts weltweiter Herausforderungen wie den Kriegen in der Ukraine und im Nahen Osten sowie den Folgen des Klimawandels.
Unter den geladenen Ehrenamtlichen waren sechs Vertreter aus Berlin und fünf aus Brandenburg. Besonders erwähnt wurden Leia Haarhuis und Spirou Theodoridis, die seit 2018 und 2021 im Vorstand des Kinder- und Jugendparlaments Tempelhof-Schöneberg aktiv sind. Auch Helmut Kolb und Sigrid Weise, die sich um die Wiedereröffnung eines historischen Kinos in Barby, Sachsen-Anhalt, verdient gemacht haben, wurden geehrt. Aus Brandenburg wurde Melanie Bredow hervorgehoben, die Therapiepferde für geistig und körperlich beeinträchtigte Kinder und Jugendliche ausbildet, sowie Peter Kuttner, der Geflüchtete beim Ausfüllen von Anträgen und Behördengängen unterstützt.
Anerkennung für vielfältiges Engagement
Der Neujahrsempfang bot eine Plattform für den Austausch unter den Gästen, die vor allem aus Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften, Kultur und Zivilgesellschaft stammten. Nach der offiziellen Zeremonie fand ein gemeinsames Mittagessen im Großen Saal des Amtssitzes statt, um den ehrenamtlichen Helfern für ihr Engagement zu danken.
Die Einladungsliste umfasste auch zahlreiche weitere Ehrenamtliche aus anderen Bundesländern, die in verschiedenen Bereichen aktiv sind. In Baden-Württemberg etwa wurden Leandro Cerqueira Karst und Jana Kelerman für ihr Engagement in der Antisemitismusbekämpfung und der Unterstützung des jüdischen Lebens ausgezeichnet. Aus Bayern wurde Hildegard Meindl geehrt, die als Leiterin eines Seniorentreffs tätig ist.
Das bundesweite Engagement wurde von Steinmeier als unverzichtbarer Bestandteil der deutschen Gesellschaft gewürdigt. Er betonte die Herausforderungen, vor denen das Land steht, wie die Infrastrukturprobleme und Mängel in der Bildung. Der Präsident lobte die ehrenamtlichen Kräfte, die in Krisensituationen, wie den aktuellen Hochwasserlagen, seit Wochen aktiv sind. Hunderttausende Menschen sind betroffen, und zehntausende Helfer leisten dabei wertvolle Dienste. Ihre Leistungen wurden als äußerst wichtig hervorgehoben.
Die Rolle des Ehrenamts in belastenden Zeiten
Steinmeier sprach auch die emotionale Lage vieler Menschen an, die in Anbetracht der globalen Krisen Wut und Unmut empfinden. Er stellte klar, dass solch negative Emotionen nicht hilfreich sein können und rief zur Besinnung auf. Die Verantwortung für das Zusammenleben in Deutschland liege nicht nur bei den Politikern, sondern auch bei jedem Einzelnen. Dies gilt besonders vor dem Hintergrund des bevorstehenden 75-jährigen Jubiläums des Grundgesetzes.
Der Neujahrsempfang war damit nicht nur ein Zeichen der Dankbarkeit gegenüber den engagierten Bürgern, sondern auch eine Mahnung, weiterhin aktiv für eine solidarische und gerechte Gesellschaft zu kämpfen. Die Herausforderungen mögen groß sein, doch das ehrenamtliche Engagement bleibt ein Lichtblick in dunklen Zeiten.
Für aktuelle Informationen und weitere Details zu den Vorbereitungen und Planungen des Neujahrsempfangs, verweist Tagesspiegel auf die Veranstaltung, während bundespraesident.de umfassende Einblicke in die Rolle der Ehrenamtlichen und deren vielfältigen Projekte gibt. Weitere Hintergrundinformationen über die gesellschaftlichen Herausforderungen und den Einsatz der Helfer bietet bundespraesident.de.