
Im Berliner Ortsteil Kladow steht das Ella-Kay-Heim im Fokus einer umfassenden Neugestaltung. Die Immobilie, die seit 2010 ungenutzt und verwildert ist, soll ab Frühjahr 2025 gerodet werden. Das neue Jugendfreizeitheim wird als Teil eines großangelegten Projekts bis 2026 entstehen. Finanziert aus einem Budget in Millionenhöhe, dauert die Planung seit Ende 2021, mit dem Ziel, Raum für Freizeit- und Betreuungsangebote zu schaffen.
Die geplanten Einrichtungen umfassen einen Jugendclub sowie eine Kindertagesstätte (Kita) für bis zu 120 Kinder. Diese Entwicklungen sind Teil eines umfassenden Konzeptes, das neben Freizeit- auch Wohnangebote für Beschäftigte des Landes Berlin sowie möblierte Apartments für Fach- und Führungskräfte vorsieht. Die Jugendstadträtin Tanja Franzke (CDU) erklärte: „Wir sind dankbar für das gemeinsam entwickelte Konzept mit Berlinovo“, dem städtischen Wohnungsbauunternehmen, das für die Planung verantwortlich zeichnet.
Zusammenarbeit zwischen Bezirksamt und Berlinovo
Das Bezirksamt Spandau und Berlinovo haben Eckpunkte für die Entwicklung des Ella-Kay-Heims vereinbart. Die Immobilie hatte zuvor als Jugendfreizeiteinrichtung und von 2017 bis zur Schließung für unbegleitete minderjährige Geflüchtete gedient. Baustadtrat Thorsten Schatz verdeutlichte, dass der Bezirk das Gelände ohne die Zusammenarbeit mit Berlinovo nicht eigenständig entwickeln konnte.
Für das Projekt wurde bereits eine Ausschreibung für einen Generalplaner veröffentlicht. Dennoch sind die Pläne noch nicht endgültig, da die Zustimmung des Abgeordnetenhauses von Berlin erforderlich ist. Christian Marschner von Berlinovo betont die Notwendigkeit, Lösungen für personal-, wohnungs- und mietenpolitische Fragestellungen zu finden.
Bedarf an sozialer Infrastruktur in Berlin
Die Entwicklungen rund um das Ella-Kay-Heim stehen im Kontext der allgemein dynamischen Entwicklung Berlins. Die Stadt sieht sich einer wachsenden Notwendigkeit gegenüber, neue Wohnungen sowie weitere soziale Infrastruktur wie Schulen, Kitas und Freizeitstätten zu schaffen. Im Rahmen der sozialen Infrastrukturkonzepte (SIKo) werden Bedarfe an infrastrukturellen Einrichtungen ermittelt und priorisiert.
Diese Konzepte dienen nicht nur der Flächenvorsorge, sondern schaffen essentielle Planungsgrundlagen für Investitionen und Projektumsetzungen in der Stadt. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen hat die Gesamtkoordination dieses Prozesses übernommen, um einen effektiven Austausch zwischen den Bezirken zu gewährleisten.
Insgesamt stellt der geplante Abriss und die anschließende Neubebauung des Ella-Kay-Heims einen bedeutenden Schritt in Richtung einer verbesserten sozialen Infrastruktur in Berlin dar. Die Realisierung dieses Projekts könnte ein wichtiges Signal für zukünftige Entwicklungsprojekte in der Hauptstadt geben.