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MKS-Ausbruch in Brandenburg: Gefährliche Seuche bedroht die Landwirtschaft!

Am 10. Januar 2025 wurde der erste Fall von Maul- und Klauenseuche (MKS) seit 1988 in Deutschland bei Wasserbüffeln im Landkreis Märkisch-Oderland, Brandenburg, bestätigt. Diese hochansteckende Virusinfektion stellt eine Bedrohung für verschiedene Klauentiere wie Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine dar, wobei auch Zoo- und Wildtiere betroffen sein können. Das Virus hat eine kurze Inkubationszeit und kann sich rapide ausbreiten, woraus sich die Notwendigkeit für sofortige Maßnahmen ergibt. Laut Welt sind derzeit keine weiteren bestätigten Fälle in anderen Tierbeständen festgestellt worden, die Tests laufen jedoch.

In einem Umkreis von einem Kilometer um die betroffene Weide in Hönow wurden bereits vorsorglich Schweine und andere Klauentiere getötet. Zudem wurde die Weide desinfiziert und Zäune errichtet, um Wildtiere fernzuhalten. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass sich MKS nicht weiter verbreitet und die Schäden für die Landwirtschaft minimiert werden, informiert NDR. Ein Treffen mit Branchenvertretern, auf dem die Situation erörtert werden soll, fand am 13. Januar statt.

Erste Reaktionen und Maßnahmen

Die bundesweit ergriffenen Maßnahmen umfassen auch eine Schutzzone, die um den betroffenen Betrieb eingerichtet wurde, sowie ein vorläufiges Transportverbot für Klauentiere in Brandenburg und Berlin. Diese allgemeine Verfügung zeigt die Dringlichkeit der Lage. In Berlin selbst sind bisher nur ein Betrieb in Marzahn-Hellersdorf und der Tierpark sowie der Zoo betroffen. Letztere sind vorübergehend geschlossen, während alle Mitarbeiter aus den betroffenen Gebieten nicht zur Arbeit kommen dürfen. Stichprobenartige Tests bei empfänglichen Arten im Tierpark erfolgen unter amtlicher Aufsicht.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hob die Priorität der Eindämmung der Seuche hervor und betonte, dass der letzte Ausbruch in Deutschland 1988 und der letzte in Europa 2011 stattfand. Während sich das Virus in vielen Ländern, darunter Afrika und Asien, weiterhin als endemisch zeigt, ist der Ansteckungsweg in die Herde der 14 Büffel bislang unklar.

Globale Implikationen und Impfstoffentwicklung

Die internationalen Reaktionen auf den Ausbruch sind ebenfalls bemerkenswert. Südkorea hat alle Importe von Schweinefleisch aus Deutschland eingestellt, und auch Mexiko hat ähnliche Maßnahmen ergriffen. Großbritannien verhängte ein Importverbot für Rinder, Schweine und Schafe aus Deutschland. Diese drastischen Schritte zeigen die potenziellen wirtschaftlichen Folgen, die in der Vergangenheit bei MKS-Ausbrüchen auftraten, als Millionen Tiere getötet werden mussten, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, so BMEL.

Experten betonen zudem, dass der Impfstoff gegen die festgestellte Variante des Virus, Serotyp O, innerhalb weniger Tage hergestellt werden kann. Geeignete Impfstoffe sind in der MKS-Antigenbank vorhanden. Die Entscheidung über den Einsatz dieser Impfstoffe wird jedoch von den Ergebnissen weiterer Tests abhängen. Tiere, die von MKS genesen sind, könneneregblich über längere Zeit Träger des Virus bleiben, weshalb eine kontinuierliche Überwachung von größter Bedeutung ist.

MKS ist nicht nur eine Gefahr für die Tierbestände, sondern kann auch gravierende sozioökonomische Beeinträchtigungen mit sich bringen. Die Verbraucher sind jedoch nicht gefährdet, da Produkte von erkrankten Tieren, insbesondere pasteurisierte Milchprodukte, keine Risiken darstellen, sofern die hygienischen Standards eingehalten werden.

Die Situation bleibt angespannt, und die Behörden arbeiten intensiv daran, eine weitere Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche zu verhindern, während die Auswirkungen auf die Landwirtschaft und den internationalen Handel weiter beobachtet werden.

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