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Lebensretter gesucht: So funktioniert die KATRETTER-App in Berlin!

Am 2. April 2025 wurde die KATRETTER-App ins Leben gerufen, um die Überlebenschancen bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zu erhöhen. Diese innovative Anwendung erfordert nur ein Smartphone und grundlegende Erste-Hilfe-Kenntnisse, um effektiv Hilfe leisten zu können. Laut berlin.de alarmiert die App Nutzer, die sich in einer bestimmten Nähe zu einem gemeldeten Herz-Kreislauf-Stillstand befinden. Freiwillige Helfer haben dann die Möglichkeit, bereits vor Eintreffen des professionellen Rettungsdienstes mit lebensrettenden Maßnahmen, wie der Herzdruckmassage, zu beginnen.

Eine schnelle Reaktion ist entscheidend, da innerhalb von drei bis fünf Minuten ohne geeignete Maßnahmen irreversible Schäden im Gehirn auftreten können. In Berlin werden täglich etwa 20 Reanimationsalarme ausgelöst, jedoch bleibt die Zahl der Laienreanimationen besorgniserregend niedrig. Die KATRETTER-App könnte hier einen wesentlichen Beitrag leisten, da sie es den Nutzern ermöglicht, sich jederzeit bereit zu erklären, zu helfen. Die Berliner Feuerwehr weist darauf hin, dass eine gut durchgeführte Laienreanimation die Überlebenschancen des Betroffenen um das Dreifache erhöhen kann.

Unterstützung für Ersthelfer

Dabei bietet die KATRETTER-App nicht nur technische Unterstützung, sondern auch rechtliche Sicherheit für Ersthelfer. Jeder, der aktiv an einem Einsatz teilnimmt und dabei verletzt wird oder Schäden verursacht, hat Anspruch auf eine gesetzliche Unfallversicherung. Zudem genießen Helfer Schutz durch die Amtshaftung bei Haftungsfragen. Die Bezirksverordnetenversammlung und das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf unterstützen die App und haben ihre Vorteile für die Gemeinschaft erkannt.

Die App ist kostenlos im App-Store erhältlich und kann auf jedem Smartphone installiert werden. Weiterführende Informationen zur Registrierung und Alarmierung finden interessierte Bürger auf der Website der Berliner Feuerwehr. Diese Initiative ist besonders wichtig, da mehr als 120.000 Menschen jährlich in Deutschland außerhalb eines Krankenhauses einen plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand erleiden, wovon etwa 70.000 reanimiert werden können. Leider überlebt nur jeder zehnte Betroffene einen solchen Notfall, was die Dringlichkeit der KATRETTER-App unterstreicht.

Die Realität der Laienreanimation

Laut GRC, einem Verband für Rettungswissenschaften, treten über 60% der Herz-Kreislaufstillstände im häuslichen Umfeld auf. In der Öffentlichkeit, beispielsweise in Bussen und Bahnen, sind etwa 20% der Fälle zu verzeichnen. Oftmals scheuen sich Menschen, erste Hilfe zu leisten, aus Angst, Fehler zu machen, oder weil sie sich nicht sicher fühlen. Die KATRETTER-App könnte hierfür eine Lösung bieten, indem sie mehr Menschen ermutigt, aktiv zu werden, sobald sie alarmiert werden.

Mit einer Laienreanimationsquote von 51% in Deutschland liegt das Land weit hinter Ländern wie Schweden oder den Niederlanden, wo diese Quote bis zu 80% beträgt. Die KATRETTER-App zielt darauf ab, diese Zahlen zu verbessern und die Bereitschaft zur Hilfe zu steigern. Der schnelle Zugang zu lebensrettenden Maßnahmen kann entscheidend dafür sein, Leben zu retten und die Überlebensraten von Herz-Kreislauf-Stillständen darin zu erhöhen.

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