Maria-Christina Piwowarski, eine ehemalige Buchhändlerin aus Berlin, hat sich nach ihrer langjährigen Beziehung selbständig gemacht und arbeitet nun als Moderatorin, Podcasterin und Bookfluencerin. Während ihrer Zeit als Buchhändlerin in Berlin vermittelte sie Literatur und spricht nun auf verschiedenen Kanälen über das Lesen und Schreiben. Ein entscheidender Wendepunkt in ihrem Leben war das Ende dieser Beziehung, das sie zu einer tiefen Sehnsucht nach Texten über Lebenskrisen und -abzweigungen führte.
Aus dieser Erfahrung entstand der Sammelband „Und ich“, der 20 Texte von renommierten Schriftstellerinnen wie Zsuzsa Bánk, Marica Bodrožić, Ann Cotten, Olga Grjasnowa und Gabriele von Arnim vereint. Piwowarski hat sich mit Nadine Kreuzahler in ihrem Lieblingsitaliener verabredet, um über Wendepunkte im Leben, das Lesen und die beste Carbonara zu sprechen.
Neue Perspektiven durch Literatur
In ihrem Vorwort beschreibt Piwowarski, dass ihr Leben äußerlich zwar in Ordnung schien, sie jedoch innerlich einen emotionalen Sturm erlebte. Literatur hatte für sie immer einen hohen Stellenwert und bot ihr Zuflucht in schweren Zeiten. Sie suchte nach Büchern mit Protagonistinnen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, und diese Sehnsucht führte zur Entstehung der Anthologie. Die 20 Autorinnen haben sich auf unterschiedliche Weise mit dem Thema Wendepunkte auseinandergesetzt, wobei die Texte in Form und Emotion variieren – von Gedichten über Briefe bis hin zu Kurzgeschichten.
Der Sammelband enthält sowohl unterhaltsame als auch bewegende Geschichten, welche die Leser ermutigen sollen, Veränderungen im Leben zu wagen und neue Perspektiven zu gewinnen. Piwowarski empfiehlt, täglich eine der Geschichten zu lesen, um deren volle Wirkung zu entfalten. Die Leser können sich mit den Protagonistinnen identifizieren und ähnliche Gefühle erkennen, was die Lektüre besonders ansprechend macht.
Für die Leser, die an neuen Erkenntnissen und Inspiration interessiert sind, empfiehlt Piwowarski das Buch „Umlaufbahnen“ von Samantha Harvey sowie „Glückscollage“ von Ling Ma, die beide eine bereichernde Ergänzung zu ihrer Anthologie darstellen.