
Im Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg hat der Grüne Moritz Heuberger die Bundestagswahl für sich entschieden. Mit 24,7 Prozent der Erststimmen setzte er sich knapp gegen den CDU-Spitzenkandidaten Jan-Marco Luczak, der 24,6 Prozent erreichte. Heuberger tritt erstmals für den Bundestag an und folgt damit auf die ehemalige Parteivorsitzende Renate Künast, die nicht zur Wiederwahl angetreten ist. Luczak, der zuvor bereits im Bundestag war und auf Platz eins der CDU-Landesliste steht, muss sich mit der knappen Niederlage abfinden. Diese Wahl ist besonders bemerkenswert, da sie in einem Kontext stattfand, in dem die SPD mit Sinem Taşan-Funke eine neue Kandidatin ins Rennen schickte. Taşan-Funke, ehemalige Vorsitzende der Berliner Jusos, erhielt 20,5 Prozent der Stimmen, nachdem ihr Vorgänger Kevin Kühnert sich im Oktober 2024 aus der Politik zurückgezogen hatte.
In einer Analyse der Wahlbeteiligung lässt sich feststellen, dass bei der Wiederholungswahl in Teilen Berlins am 11. Februar 2024 insgesamt 2.460.618 Personen wahlberechtigt waren. Von diesen gaben 1.709.738 ihre Stimme ab, was einer Wahlbeteiligung von 69,5 Prozent entspricht. Dies ist ein Rückgang von 6,1 Prozent im Vergleich zur vorherigen Wahl im Jahr 2017. Die Anzahl der ungültigen Stimmen betrug 27.619, was 1,6 Prozent der abgegebenen Stimmen darstellt.
Wahlergebnisse im Überblick
Die verschiedenen politischen Parteien haben bei der Wahl in Tempelhof-Schöneberg unterschiedliche Ergebnisse erzielt. Hier sind die relevanten Zahlen aus den letzten Wahlen:
- CDU: 339.234 Stimmen (20,2%)
- SPD: 366.569 Stimmen (21,8%)
- GRÜNE: 346.880 Stimmen (20,6%)
- DIE LINKE: 238.776 Stimmen (14,2%)
- AfD: 151.449 Stimmen (9,0%)
- FDP: 106.292 Stimmen (6,3%)
- Die PARTEI: 35.579 Stimmen (2,1%)
- Tierschutzpartei: 47.131 Stimmen (2,8%)
- PIRATEN: 4.531 Stimmen (0,3%)
Die zunächst schlechten Nachrichten für die CDU spiegeln sich auch im Vergleich zu den Zweitstimmen wider. Hier erhielt die CDU nur 289.140 Stimmen (17,2%), was einen Rückgang von 5,5 Prozent im Vergleich zu 2017 darstellt. Im Gegensatz dazu konnten die Grünen mit 370.735 Stimmen (22,0%) und SPD mit 374.413 Stimmen (22,2%) ebenfalls Zugewinne verzeichnen.
Die Entwicklungen in Tempelhof-Schöneberg sind nicht nur für die betroffenen Parteien von Bedeutung, sondern sie spiegeln auch den gesamtpolitischen Wandel in Deutschland wider, der durch neue Kandidaten und veränderte Wählerpräferenzen geprägt ist. Ein weiterer Wendepunkt in der politischen Landschaft könnte die bevorstehende Wahl der nächsten Bundesregierung darstellen, insbesondere im Hinblick auf die sich verändernde Rolle der Grünen im deutschen Parlament.
So sieht Berlin am 24. Februar 2025 eine spannende Zukunft in der politischen Arena, an der vor allem neue Gesichter und aufstrebende Talente aus den verschiedensten Parteigruppierungen teilnehmen. Diese Wahl markiert einen bedeutenden Wendepunkt nicht nur für Tempelhof-Schöneberg, sondern auch für die gesamte politische Landschaft Berlins und Deutschlands.
Für weiterführende Informationen zu den Ergebnissen und Analysen der Wahl können die Berichterstattungen von Tagesspiegel und n-tv sowie die offiziellen Vorschläge auf bundeswahlleiterin.de konsultiert werden.