
Eine Familie in Burxdorf, Landkreis Elbe-Elster, Brandenburg, ist heute, am 3. Februar 2025, nur knapp einer tödlichen Kohlenmonoxidvergiftung entgangen. Der Vorfall begann, als ein Bewohner der Familie am Morgen über starkes Unwohlsein bei einem Nachbarn klagte. Daraufhin wurde der Rettungsdienst alarmiert. Die Einsatzkräfte stellten beim Eintreffen schwere Ausfallerscheinungen bei dem Mann fest und riefen zusätzlich die Feuerwehr und Polizei zur Unterstützung hinzu.
Während der Rettungsmaßnahmen fanden die Rettungskräfte heraus, dass das Wohnhaus mit einem Kachelofen beheizt wurde, in dem die Kohle nicht vollständig verbrannt war. In der Nacht hatte sich eine gefährliche Menge Kohlenmonoxid im Haus angestaut, während die Familie schlief. Alle drei Bewohner, zwei Erwachsene und ein Kind, erlitten Verletzungen und mussten mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik nach Berlin gebracht werden. Trotz ihrer lebensbedrohlichen Verletzungen waren die Betroffenen ansprechbar.
Kohlenmonoxid: Ein unsichtbares Risiko
Kohlenmonoxid ist ein geruchloses und unsichtbares Gas, das bei der unvollständigen Verbrennung von Brennstoffen entsteht. Es wirkt als starkes Atemgift und kann eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen, darunter Müdigkeit, Benommenheit, Übelkeit und im schlimmsten Fall schwere organische Schäden. Bei einem funktionsfähigen Kaminzug sollte Kohlenmonoxid normalerweise nach außen abgeleitet werden. Kritisch wird es jedoch, wenn das Gas in die Wohnräume strömt. Der Beginn der Kamin- und Ofenzeit erhöht das Risiko für Kohlenmonoxidvergiftungen erheblich, da die Symptome oft Erkältungen ähneln und somit leicht fehldiagnostiziert werden können.
Die Gefahren von Kohlenmonoxid sind nicht zu unterschätzen. Langzeitfolgen können verheerend sein. Studien zeigen, dass etwa 10% der Vergifteten innerhalb von 56 Monaten einen Herzinfarkt erleiden. Weiterhin erleiden ein Drittel der mäßig bis schwer vergifteten Patienten Herzfunktionsstörungen. Psychosen, Lähmungen und sogar Parkinson können ebenfalls auftreten. Die Langzeitsterblichkeit von Vergifteten liegt bei 8,4%, während diese in der Kontrollgruppe nur 1,6% beträgt. Ursachen für Kohlenmonoxidvergiftungen sind häufig verstopfte Abgasrohre, blockierte Schornsteine, mangelhafte Wartung oder unsachgemäße Nutzung der Heizgeräte.
Prävention ist entscheidend
Um sich vor Kohlenmonoxidvergiftungen zu schützen, empfiehlt es sich, in Räumen mit Kaminen oder Öfen sowie in Wohn- und Schlafräumen CO-Melder zu installieren. Diese Melder sind ein wichtiges Instrument zur frühzeitigen Erkennung des Gases, das ebenso unsichtbar und geruchlos ist. Im Falle eines Alarms sollten Türen und Fenster geöffnet und das Gebäude unverzüglich verlassen werden. Es ist wichtig, das Mobiltelefon mitzunehmen und die Feuerwehr unter 112 zu rufen. Draußen wartet man dann auf die Einsatzkräfte und informiert Nachbarn. Ein Rückkehren ins Gebäude sollte unbedingt vermieden werden.
Die Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen, die 2018 ins Leben gerufen wurde, setzt sich unter anderem aus dem Deutschen Feuerwehrverband und dem Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks zusammen. Ihr Ziel ist es, die Öffentlichkeit über die Gefahren von Kohlenmonoxid aufzuklären und die Anzahl der Vergiftungen zu verringern. [berliner-kurier.de] berichtet, dass dies ein dringendes Anliegen ist, insbesondere zur jetzt beginnenden Heizperiode.
Zusammenfassend ist der Vorfall in Burxdorf ein warnendes Beispiel für die potenziellen Gefahren, die mit dem Betrieb von Kachelöfen und Kaminen verbunden sind. Jeder sollte sich der Risiken bewusst sein und präventive Maßnahmen ergreifen, um seine Familie zu schützen.