
In Großenhain hat der dramatische Abriss der B101-Bahnbrücke begonnen, nachdem eine akute Einsturzgefahr festgestellt wurde. Dieser Vorfall kommt nur einen Tag nach der Sperrung der Brücke, die über die Bahngleise führt. Lars Roßmann, Abteilungsleiter im Landesamt für Straßenbau und Verkehr, bestätigte, dass die Brücke 1979 erbaut wurde und längst sanierungsbedürftig war. Bereits 2003 wurden erste Risse entdeckt. Spätere Diagnosen wie „Betonkrebs“ deuteten auf schwerwiegende Probleme hin, die nun teilweise zum sofortigen Handeln zwingend führten, um eine Katastrophe zu verhindern, wie auch saechsische.de berichtete.
Der Abbruch der Brücke findet unter Hochdruck statt: Neun Bagger und andere schwere Maschinen sind im Dauereinsatz, sodass die Arbeiten bis Sonntag abgeschlossen sein sollen. Dies bedeutet allerdings auch erhebliche Beeinträchtigungen für den Verkehr. Die DB hat bereits die Hochspannungsleitungen unter der Brücke abgetrennt, was zu Umleitungen im Bahnverkehr zwischen Dresden und Berlin führt. Dies bedeutet für die Reisenden derzeit zusätzliche Fahrzeiten von 10 bis 15 Minuten. Gemäß mdr.de soll der Bahnverkehr jedoch ab dem 24. Dezember wieder reibungslos aufgenommen werden, vorausgesetzt, alles läuft nach Plan.
Planung des Neubaus
Die Behörden arbeiten bereits am Plan für einen Ersatzneubau. Roßmann erklärte, dass eine Fertigstellung innerhalb eines Jahres nach Baubeginn möglich sei, da bereits ein Baurechtsverfahren genehmigt wurde. Die Finanzierung könnte, so die Hoffnung, bis Januar oder Februar 2025 gesichert werden – ein Kampfziel, um die Verkehrsbeeinträchtigungen in Großenhain so schnell wie möglich zu beheben.