In einem entscheidenden Schritt für den Tierschutz hat der Würzburger Stadtrat am 12. Dezember 2024 einstimmig eine Katzenschutzverordnung verabschiedet, die ab dem 1. Januar 2025 in Kraft tritt. Die Verordnung soll die Kontrolle über die steigende Population von Streunerkatzen in der Stadt verbessern. Schätzungen zufolge leben in Deutschland rund zwei Millionen streunende Katzen, von denen viele in Würzburg krank und unterversorgt aufgefunden werden, oft unter erbärmlichen Bedingungen. Diese Situation trifft besonders die verwahrlosten Katzenbabys, die häufig trotz aller Bemühungen nicht gerettet werden können, wie die Stadt Würzburg berichtet.
Details der Katzenschutzverordnung
Ab dem 1. März 2025 gelten strenge Vorgaben für frei laufende Katzen in Würzburg. Nur kastrierte Katzen dürfen sich unkontrolliert bewegen, um eine Vermehrung zu verhindern. Der Veterinäramtsleiter Lieven Pool erklärte, dass die Kastration und Kennzeichnung ausschließlich von lizenzierten Tierärzten durchgeführt werden dürfen. Sollten nach dem Stichtag nicht gekennzeichnete oder nicht kastrierte Katzen eingefangen werden, müssen für die entsprechenden Maßnahmen Gebühren entrichtet werden. Dies ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer nachhaltigen Lösung für die Katze-Problematik in der Region, wie der Verein „Katzenhilfe Würzburg“ mitteilt.
Die Verabschiedung der Verordnung wird von der Katzenhilfe als vorzeitiges Weihnachtsgeschenk gefeiert. Im Jahr 2022 wurden allein in Unterfranken über 1.300 streunende oder verwilderte Katzen tierärztlich versorgt. Die neue Regelung sieht eine zweimonatige Übergangsfrist vor, in der Katzenbesitzer die Möglichkeit haben, ihre Tiere zu registrieren und kastrieren zu lassen. Die Anhänger der Katzenschutzverordnung erhoffen sich, dass auch umliegende Landkreise bald ähnlichen Initiativen folgen und somit regional ein einheitlicher Tierschutzstandard etabliert wird, berichtet Wuerzburgerleben.de.