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Hopfenkrise in Deutschland: Bauern kämpfen gegen Preissturz und Klimawandel!

Die Hopfenbauern in Deutschland stehen vor einer dramatischen Wende: Trotz des Titels als Hopfenland Nummer eins weltweit müssen sie sich nun auf sinkende Marktpreise und weitreichende Betriebsschließungen einstellen. Pascal Pirouè, der Vorsitzende des Deutschen Hopfenwirtschaftsverbandes, warnt, dass bis zu 3.000 Hektar der insgesamt 20.000 Hektar Anbaufläche verloren gehen könnten. Diese Krise wird vor allem durch den seit Jahren rückläufigen Bierkonsum, klimatische Herausforderungen sowie Fehlplanungen der führenden Braukonzerne hervorgerufen, wie der Tagesspiegel berichtete.

Die Hopfenernte 2024 fiel mit 46.536 Tonnen überdurchschnittlich aus, jedoch wird diese positive Bilanz von der Realität überschattet: Ein Überangebot an Alphasäure, dem Bitterstoff im Bier, führt zu drastischen Preisverfällen, die in den letzten zwei Jahren um bis zu 90 Prozent gesunken sind. Allein in den USA leidet die Branche ebenfalls unter einem Rückgang der Anbauflächen um 18,5 Prozent, mit einem Ertrag von nur 40.000 Tonnen. Frankreich und Italien sehen ebenfalls Anzeichen von Flächenrückgängen in den kommenden Jahren, was deutlich macht, dass der globale Markt angespannt ist und die Zukunft ungewiss bleibt. Statistiken des BMEL zeigen, dass mit 20.630 Hektar im Jahr 2023 Deutschland immer noch der größte Hopfenproduzent ist, wobei die Hallertau in Bayern das Herzstück des Anbaus bildet.

Klimawandel als weitere Herausforderung

Doch nicht nur die Marktentwicklung bereitet den Bauern Sorgen. Der Klimawandel zwingt sie dazu, ihre Anbaupraktiken zu ändern. Adidas Schapfl, Präsident des Verbands Deutscher Hopfenpflanzer, betont, dass höhere Temperaturen und weniger Niederschlag Änderungen im Sortenportfolio erfordern. Der institutionelle Umsetzungsbedarf ist enorm, da Pilotprojekte für Bewässerungssysteme in der Hallertau und in Spalt bereits initiiert wurden. Diese Innovationsprojekte, die überschüssiges Wasser speichern, werden als langfristige Maßnahmen angesehen, um den Anforderungen des Klimawandels gerecht zu werden und den Fortbestand des Hopfenanbaus zu sichern.

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