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Osterfeuer in Brandenburg: Tradition gefährdet durch Waldbrandgefahr!

Am 17. April 2025 bleibt die Tradition der Osterfeuer in Brandenburg aufgrund der akuten Waldbrandgefahr weitgehend ausgesetzt. Der anhaltenden Trockenheit und den prognostizierten Wetterverhältnissen ist es geschuldet, dass zahlreiche Städte, darunter Potsdam und Lübbenau, Osterfeuer kurzfristig absagten. Auch in Lieberose und zahlreichen anderen Kommunen wurde von der Durchführung abgesehen, weil die Waldbrandgefahrenstufen in den betroffenen Regionen extrem hoch sind. RBB berichtet, dass die Wetterprognosen keinen signifikanten Regen zu Ostern vorsehen, was die Situation zusätzlich verschärft.

In Brandenburg und speziell in Regionen wie der Uckermark und Prignitz wurde die höchste Waldbrandgefahrenstufe 5 festgestellt. Stufe 4 gilt in westlichen und nördlichen Teilen des Bundeslandes, wobei es in der Prignitz immerhin noch Stufe 3 ist. Einige Gemeinden haben bereits bei einer Waldbrandgefahr von Stufe 4 die Genehmigung für Osterfeuer komplett verboten. Feuerwehrleute mussten in den letzten Wochen häufig ausrücken, um brennenden Waldboden zu löschen, und Ermittlungen wegen fahrlässiger Brandstiftung sind im Gange.

Umstrittene Tradition

Die geplanten Osterfeuer, die traditionell dem Vertreiben böser Wintergeister und dem Feiern des Frühlingsbeginns dienen, stehen in diesem Jahr unter besonderem Druck, weil die Trockenheit viele gefährdet. Der Deutscher Wetterdienst (DWD) sieht für die nächsten Tage zwar regionale Schauer und Gewitter voraus, jedoch keine flächendeckenden Niederschläge, was die Lage noch komplizierter macht. Der Tagesspiegel hebt hervor, dass der März der trockenste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war und bereits zahlreiche Wald- und Flächenbrände zu verzeichnen sind.

In vielen Kommunen sind die Entscheidungen über die Genehmigung von Osterfeuern kurzfristig und unter Berücksichtigung der aktuellen Umweltfaktoren zu fällen. Während einige Fachleute ein pauschales Verbot als unangemessen erachten, warnt der Feuerwehrverband vor den ernsthaften Brandgefahren, die die Trockenheit verursacht. Verbands-Vizepräsident Frank Kliem betont jedoch, dass unter Kontrolle und mit ausreichendem Abstand zum Wald Osterfeuer durchgeführt werden könnten. Das Neueste berichtet zudem, dass private Feuer im eigenen Garten mit bestimmten Auflagen erlaubt sind, solange sie klein bleiben und genügend Abstand zum Wald haben.

Umwelt- und Tierschutz

Die Diskussion um Osterfeuer betrifft nicht nur die Brandgefahr, sondern auch Umweltschutzaspekte. Tierschützer mahnen an, dass früh aufgeschichtete Holzstapel gefährlich für Kleintiere sein können. Der Naturschutzbund Nabu in Brandenburg rät dazu, Holz erst am Tag des Anzündens umzuschichten. Des Weiteren wird auf die gesundheitsschädlichen Feinstaub-Emissionen beim Abbrennen hingewiesen.

Der Brauch des Osterfeuers hat sich als wichtiger Bestandteil des kulturellen Lebens in Brandenburg etabliert, dient er doch nicht nur der Frühlingsbegrüßung, sondern auch der Förderung des sozialen Zusammenhalts. So gestaltet beispielsweise ein Freizeit- und Jugendverein in Kloster Lehnin ein besonderes Osterfeuer, um den Gemeinschaftsgeist im Dorf zu stärken. In diesem Jahr wird sogar eine große Holzbrücke als Teil der Feierlichkeiten errichtet.

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hohe Waldbrandgefahr, Trockenheit
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rbb24.de
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