Flossenbürg

Wurmstein wird Gedenkstätte: Ein Ort des Erinnerns wird zugänglich

Ein bedeutender Schritt zur Erinnerung an die Gräuel des Nationalsozialismus wurde heute bekannt gegeben: Der ehemalige KZ-Steinbruch Wurmstein wird Teil der Gedenkstätte Flossenbürg. Der Pachtvertrag wurde von Karl Freller, dem Stiftungsdirektor, Jörg Skriebeleit, dem Leiter der KZ-Gedenkstätten, sowie Rainer Droste von den Bayerischen Staatsforsten unterzeichnet. Dieser Vertrag ermöglicht die öffentliche Zugänglichkeit eines Ortes, an dem Tausende unter unmenschlichen Bedingungen zu Tode geschunden wurden, wie die Stiftung Bayerische Gedenkstätten mitteilte.

Der Pachtvertrag gilt als Meilenstein in der Umwandlung des ehemaligen Steinbruchs in einen authentischen Erinnerungsort. Freller betonte die Wichtigkeit, die Bedeutung des Standorts „angemessen zu bewahren und sichtbar zu machen“. Mit der Neukonzeption der Gedenkstätte wird der Steinbruch künftig nicht nur als historischer Ort fungieren, sondern auch einen zentralen Beitrag zur Aufklärung über die nationalsozialistischen Verbrechen leisten und der Leiden der Opfer gedenken.

Historische Aufarbeitung und Besucherinformationen

Bereits 2020 entschied die bayerische Staatsregierung, die gewerbliche Nutzung des Steinbruchs auslaufen zu lassen, und im März 2024 wurde der Granitabbau eingestellt. Künftig will die Stiftung die historisch relevanten Bereiche des Steinbruchs zugänglich machen und in das pädagogische Angebot der KZ-Gedenkstätte integrieren. Der Steinbruch ist nicht nur ein eindrucksvolles Relikt des Lagers, sondern verdeutlicht auch die Bedingungen, unter denen die Häftlinge zur Zwangsarbeit gezwungen wurden. Zurzeit können Besucher den Steinbruch nur von einer Aussichtsplattform aus betrachten. Eine ergänzende einstündige Führung durch den Steinbruch wird in das reguläre Programm der Gedenkstätte integriert, und der 15-minütige Weg von der KZ-Gedenkstätte vermittelt ein Gefühl für die Ausdehnung des Konzentrationslagers.

Zudem wird darauf hingewiesen, dass die Besichtigung des Steinbruchs von den Wetterbedingungen abhängt. Bei extremen Witterungsverhältnissen wie Schnee oder Eis kann die Öffnung eingeschränkt sein. Aber auch diese Herausforderungen haben das Ziel, die Erinnerung wachzuhalten und die Leiden der Häftlinge anschaulich zu machen, was die Bedeutung dieses Ortes unterstreicht, wie auch auf der offiziellen Webseite der Gedenkstätte Flossenbürg beschrieben wird.

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