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Großbrand in Berlin: Trinkwasserbedrohung durch gefährliche Chemikalien!

Im Mai 2005 ereignete sich ein Großbrand im ehemaligen Reifenwerk in Berlin-Schmöckwitz, der als das „größte Feuer in Berlin seit dem Zweiten Weltkrieg“ gilt. Die Brandfläche betrug 10.000 Quadratmeter, und zur Brandbekämpfung wurden 60 Tonnen Schaum eingesetzt, der gesundheitsschädliche PFAS enthielt. Aktuelle Untersuchungen im Jahr 2024 haben erhebliche PFAS-Belastungen im Grundwasser in Eichwalde festgestellt, die hauptsächlich aus dem Löscheinsatz von 2005 resultieren. Der Berliner Senat hat über die potenzielle Gefährdung der Trinkwasserversorgung informiert, allerdings ohne geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Das Wasserwerk Eichwalde versorgt Zehntausende Menschen in Dahme-Spreewald und Berlin mit Trinkwasser. Der Märkische Abwasser- und Wasserzweckverband (MAWV) steuert das Brunnenregime, um die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung einzuhalten. Um die PFAS-Belastungen zu beseitigen, ist der Bau einer Grundwasserreinigungsanlage sowie von Sicherungsbrunnen bis 2026 geplant. Die Kosten für den Bau belaufen sich auf zwei Millionen Euro, und die jährlichen Betriebskosten werden auf zwischen 250.000 und 400.000 Euro geschätzt, finanziert aus Mitteln des Landes Berlin.

Dringlichkeit der Maßnahmen

Der CDU-Fraktionschef Stephan Gruhlke hat die verspäteten Maßnahmen des Senats kritisiert und die Gesundheitsrisiken hervorgehoben. Es besteht Unklarheit über das Ausmaß der Verunreinigungen, vor allem durch illegale Müllablagerungen auf dem Gelände. Das Bezirksamt Treptow-Köpenick hat bereits die Räumung dieser illegalen Deponie angekündigt, jedoch wurde keine akute Gefahr durch die Müllberge festgestellt.

In einem Bericht der Berliner Zeitung wird auf die Gefahren toxischer Substanzen hingewiesen, die im Grundwasser durch den Brand eingedrungen sind. Messungen haben gezeigt, dass toxische Stoffe 50 Meter von der Brandstelle entfernt festgestellt wurden, und die 14 Brunnen des Wasserwerks Eichwalde befinden sich etwa 400 Meter vom Brandort entfernt. Zwei bis drei neue „Sperrbrunnen“ sollen installiert werden, um das belastete Wasser abzuleiten. Peter Albrecht, der Verbandsvorsteher des MAWV, warnt vor Zeitdruck, da der Wasserbedarf aktuell bei 8.000 m³ pro Tag liegt und im Hochsommer bis zu 24.000 m³ betragen kann.

Der Brand, der über drei Tage dauerte, erforderte den Einsatz von über 1.300 Feuerwehrleuten und betraf 20.000 m³ Altreifen. Bei der Ermittlung der Schadstoffe, die ins Erdreich und Grundwasser gelangten, wurden unter anderem Zink und Kohlenwasserstoffe festgestellt. Die Gesamtkosten für die Schadenssanierung sind bislang unbekannt, während die Feuerwehrkosten auf 400.000 Euro geschätzt werden, von denen 105.000 Euro von Versicherungen zurückgezahlt wurden. Die Brandursache wurde als Brandstiftung festgestellt; die Täter sind bislang nicht gefasst, jedoch gibt es Hinweise auf eine mögliche Verbindung zur Sprayer-Szene. Die Polizei prüft auch einen ähnlichen Brand auf dem Firmengelände aus dem Jahr 2004, um mögliche Zusammenhänge zu klären.

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